Detailergebnis zu DOK-Nr. 29400
Die Entwicklung von Gleitflächen in Walzasphaltdecken
Autoren |
F. Gragger |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Bitumen 43 (1981) Nr. 6, S. 175-182, 9 B, 2 T, 2 Q
Zur Aufklärung von Schadensfällen, bei denen sich Walzasphaltdeckschichten (Hot Rolled Asphalt) auf der Binderschicht verschoben hatten, wurden systematische Erhebungen an über 30 Baustellen sowie großmaßstäbliche Feldversuche durchgeführt. Maßgeblich für das Auftreten von Gleitschäden war der Schichtenverbund, der seinerseits durch die Steifigkeit des Oberbaus und die Temperaturverhältnisse während des Einbaus beeinflußt wird. Daher erfolgte eine systematische Variation der Einflußgrößen Steifigkeit der Unterlage, Mischgut- und Lufttemperatur. Gleitebenen bilden sich vorwiegend dann, wenn bei geringer Oberbausteifigkeit und kalter Binderschicht die Deckschicht an der Obergrenze der zulässigen Einbautemperatur gewalzt wird. Eine gewisse Selbstheilung geschädigter Befestigungen kann durch Verkehrseinwirkung in heißen Sommern erfolgen. Mangelnde Steifigkeit tritt insbesondere bei relativ dicken ungebundenen Tragschichten auf; ihr kann durch entsprechende Zusammensetzung und sorgfältige Verdichtung begegnet werden. Zu hohe Einbau- und Walztemperaturen der Deckschicht sind zu vermeiden.