Detailergebnis zu DOK-Nr. 29578
Der Einfluß der Verdichtung auf die mechanischen Eigenschaften bituminöser Schichten
Autoren |
C. Angst |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Institut für Straßen-, Eisenbahn- und Felsbau an der ETH Zürich, Mitteilungen (1981) Nr. 46, 138 S., zahlr. B, Q
Auf drei Versuchsstrecken wurden zwei Heißmischtragschichten 0/32 mm und ein Teerasphaltbeton 0/16 mm unter Verwendung von Vibrationswalze, Gummiradwalze, Glattmantelwalze und einer Kombination aus Glattmantelwalze - Gummiradwalze - Glattmantelwalze eingebaut. Aus den Versuchsfeldern von jeweils 200 m Länge wurden Bohrkerne entnommen, an denen Marshall-Versuche, statische Kriechversuche und triaxiale Bruchversuche durchgeführt wurden. Entgegen anderslautenden Publikationen konnte bei gleichem Verdichtungsgrad kein Einfluß der Walzenart auf die mechanischen Eigenschaften festgestellt werden. Bei gleichem Verdichtungsgrad verhielten sich Bohrkernproben aus Schichten, die bei niedrigen Temperaturen gewalzt wurden, im Kriechversuch günstiger. Eine zu hohe Verdichtung kann die Standfestigkeit herabsetzen. Mit Gummiradwalzen allein ließ sich der geforderte Verdichtungsgrad von 98 % nicht erreichen. Vibrationswalzen erfordern eine geringfügig niedrigere Anzahl von Walzübergängen als Glattmantelwalzen, führen jedoch bei dünnen Schichten an der Oberfläche zu größeren Kornzertrümmerungen. Die gleichmäßigste Verteilung der Hohlraumgehalte über der Schichtdicke erreichte bei der Deckschicht die Gummiradwalze und bei der Heißmischtragschicht die Vibrationswalze. Die Steifigkeit der Heißmischtragschicht nahm auf einem nicht befahrenen Versuchsabschnitt innerhalb von 18 Monaten um 50 % zu. Ein Einfluß unterschiedlicher Walzentypen auf die Griffigkeit war nicht erkennbar. Mit der Vibrationswalze wurde eine signifikant schlechtere Längsebenheit, jedoch die beste Querebenheit erzielt. Die Ebenheitsanforderungen wurden in Längs- und Querrichtung erfüllt.