Detailergebnis zu DOK-Nr. 29664
Schachtabdeckungen in schnell befahrenen Straßen - Verhalten bei kurzzeitiger, dynamischer Beanspruchung durch Lastenzüge
Autoren |
H. Bärlocher P. Mohler |
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Sachgebiete |
11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Schweizer Ingenieur und Architekt 99 (1981) Nr. 44, S. 984-986, 5 B, 1 Q
Untersucht wurde das mögliche Abheben oder Drehen von "Schweizer Schachtabdeckungen" beim Überfahren. Es sollte festgestellt werden, ob voll bearbeitete bzw. roh belassene Rahmen und Deckel sich unterschiedlich verhalten, inwieweit Drehsicherungsnocken erforderlich sind und welche Einflüsse die Form der Neoprene-Einlagen hat. Weiterhin erforschte man im Zuge dieser Untersuchungen, die mittels einer Spezialzeitlupenkamera festgehalten wurden, den Einfluß des Spiels zwischen Rahmen und Deckel, die Oberflächenbeschaffenheit und das Einheitsgewicht des Deckels sowie das Verhalten unter zentrisch und exzentrisch ansetzenden Bremskräften. Ergebnis: 1. "Voll bearbeitete" und "rohe Deckel" sind gleich sicher, sofern die Auflageflächen absolut eben sind. Ein wippender Deckel neigt zum Abheben unter dynamischen Belastungen. 2. Das Spiel zwischen Rahmen und Deckel ist ohne Einfluß. 3. Das Gewicht des Deckels (240 kg/m2-363 kg/m2) ist ohne Einfluß. Die Forderung der DIN 1229 (300 kg à m2) ist vermutlich zu hoch. 4. Beton-Gußdeckel zeigten weniger Bewegung als schwere Vollgußdeckel. Vermutlich entsteht eine bessere Haftung durch Sog an der glatten Gußoberfläche. 5. Rechteckige Neoprene-Einlagen werden mehr deformiert als trapezförmige. Durch die Neoprene-Einlagen erfolgt keine Aufnahme von Horizontalkräften und Drehbewegungen. Daher sind Drehsicherungsnocken unerläßlich.