Detailergebnis zu DOK-Nr. 29669
Ein neues Verfahren zur Vorherbestimmung der Lebensdauer im Hinblick auf die Ermüdung von bituminösem Mischgut (Orig. franz.: Une norvelle méthode de prévision de la durée de vie en fatique des enrobés bitumineux)
Autoren |
J. Udron F. Bonnaure A. Gravois |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes 56 (1982) Nr. 583, S. 55-64, 7 B, 11 T, 14 Q
Zur Berechnung von Fahrbahnoberbauten ist die Kenntnis der mechanischen Eigenschaften der verwendeten Mischgutsorten wie Steifigkeitsmodul, Ermüdungswiderstand und Fließverhalten absolut notwendig. Da die Messung dieser Eigenschaften langwierig und arbeitsaufwendig ist, kann es interessant sein, sie aus Parametern abzuleiten, die leichter erfaßbar sind. Vor einigen Jahren wurde ein Rechenverfahren vorgestellt, das es ermöglicht, den Steifigkeitsmodul von bituminösem Mischgut lediglich auf Grund der Eigenschaften des Bitumens und der räumlichen Zusammensetzung des Mischguts zu prognostizieren. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Darstellung der Einflußgrößen auf den Ermüdungswiderstand von bituminösem Mischgut sowie die Herleitung eines analytischen Ausdrucks, mit dessen Hilfe der Ermüdungswiderstand abgeschätzt werden kann. Bis heute wurden in verschiedenen Prüfstellen unter Verwendung unterschiedlicher Versuchsanordnungen zahlreiche Ermüdungsversuche durchgeführt; Schätzverfahren bestehen bereits. Diese sind jedoch auf eine spezielle Art der Versuchsdurchführung und einen bestimmten Mischguttyp beschrankt. Das in der vorliegenden Untersuchung entwickelte Prognoseverfahren stützt sich auf die statistische Auswertung von 146 Ermüdungskurven, die in folgenden Prüfstellen bestimmt wurden: - Shell- Forschungszentrum Grand-Couronne; - Shell-Laboratorium Amsterdam; - Universität Nottingham; - Belgisches Straßenforschungszentrum; - Zentrallaboratorium von Ponts et Chaussées. Die Vorhersagegenauigkeit steht im Zusammenhang mit den großen Unterschieden der erwähnten Prüfverfahren. Die Prüfgenauigkeit erweist sich jedoch für die Bemessung von Fahrbahnoberbauten als ausreichend. Der damit abgeschätzte Ermüdungswiderstand ermöglicht den Vergleich von Mischgutarten, die nicht direkt geprüft werden können.