Detailergebnis zu DOK-Nr. 29671
Temperaturschock und Eigenspannung in Beton unter Frost-Tausalzeinwirkung
Autoren |
W. Wilk G. Dobrolubov |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Betonstraßen (1981) Nr. 129, 15 S., zahlr. B, Q
Durch das Aufstreuen von Tausalzen wird ein endothermer Prozeß ausgelöst und hierbei dem Fahrbahnbelag schockartig Wärme entzogen. Bisher war angenommen worden, daß die thermische Belastung als ein auslösender Faktor für Frost-Tausalz-Schäden anzusehen sei. An Betonprüfkörpern mit unterschiedlichen Eigenschaften sollten die durch als Thermoschock bezeichneten Vorgang bewirkte Temperaturerhöhungen und die dabei entstehenden Eigenspannungszustände festgestellt und mit den Ergebnissen von Frost-Tausalz-Versuchen verglichen werden. Der angewendete Schnelltest nach der Methode Dobrolubov-Romer (mit annähernd wasserfreiem Glycol) und die zur Anwendung kommenden Ausgangsstoffe, Abmessungen und Eigenschaften der Betonproben sind eingehend dargestellt. Im Gegensatz zu theoretischen Überlegungen, aber in Übereinstimmung mit der Praxis zeigte sich, daß selbst Betone mit ungünstiger Zusammensetzung 400 reine Temperaturschock-Zyklen ohne Gefügezerrüttung widerstanden. Bestätigt wurde durch die Versuchsergebnisse, daß der Widerstand gegen die Belastungen durch Frost und Tausalz mit zunehmender Festigkeit zunimmt, wenn im Zementstein-Gefüge das Luftporensystem hinreichend leistungsfähig ist.