Detailergebnis zu DOK-Nr. 29677
Entstehung des Reifenlärms. Theoretische und experimentelle Untersuchungen zur Lärmabstrahlung von Reifen
Autoren |
O. Bschorr A. Wolf |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Schriftenreihe Statusberichte. Bundesminister für Forschung und Technologie, Verlag TÜV Rheinland, 1982, S. 502- 509, 11 B
Auf zwei Teilaspekte zum Reifenlärm wird hier besonders eingegangen: einmal der Lärm im Reifeninneren und zum anderen der Einfluß der Straßentextur. - Der Lärm im Reifeninneren mit 140 dB beim Winterreifen ist überraschend hoch. Insgesamt wird in den Reifentorus eine 3-fach höhere Schalleistung abgestrahlt als nach außen. Das Spektrum ist streng periodisch und stimmt exakt mit der Stolleneingriffsfrequenz und deren Harmonischen überein. Dieser Effekt kann nur durch Reifenschwingungen, nicht aber durch Airpumping erklärt werden. Ein Teil des Toruslärms dringt über die Seitenwände nach außen mit einem Anteil von 5-20 % des Gesamtlärms. Der Einfluß der Straßentextur wurde mittels Plastikbändern, die wie Zebrastreifen auf die Straßentrommel geklebt waren, untersucht. Im Lärmspektrum ist beim profillosen Reifen ausschließlich die Texturfrequenz mit den ganzzahligen Harmonischen enthalten. Versuche mit Profilreifen ergeben mit nur 0,3 mm Texturhöhe eine Verdoppelung der Lärmemission.