Detailergebnis zu DOK-Nr. 29725
Der Mitfahrer im Pkw - eine vergessene Verkehrsart (Orig. engl.: The automobile passenger - A forgotten mode)
Autoren |
L.A. McCoomb G.N. Steuart |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Transportation Research PT A 15A (1981) Nr. 3, S. 257-263, 9 B, 1 T, 5 Q
Die gängigen Planungsmethoden ignorieren die Mitfahrt von Personen in Pkw als eigene Verkehrsart. Die Annahmen, die dieser Betrachtungsweise zugrundeliegen, erweisen sich aber als falsch. An Daten aus Kanada zeigt sich, daß Fahrten als Mitfahrer häufiger sind als ÖPNV-Fahrten. Beispiele veranschaulichen auch, daß ÖPNV-Benutzer vielfach Möglichkeiten haben, auf Mitfahrten in Pkw auszuweichen. Ein überschläglicher Vergleich sozio-ökonomischer Daten von Pkw-Fahrern, Mitfahrern und ÖPNV-Benutzern ergibt, daß die beiden letzteren Gruppen besonders ähnlich sind und sich in ihrer sozialen Rolle und im Fahrverhalten von den Pkw-Fahrern deutlich unterscheiden. Daher ist die gebräuchliche Umrechnung des Fahrtenaufkommens über Besetzungsgrade in Pkw-Fahrten unzulässig. Eher sollte bei Planungen die Pkw-Mitfahrt wie ein eigenes Verkehrsmittel behandelt werden. Die Besonderheiten der Mitfahrer zeigen auch drei Fallstudien in Kanada. So zeigte sich, daß eine Werbeaktion für Fahrgemeinschaften in erster Linie Mitfahrer ansprach anstelle der Pkw-Fahrer. Ebenso führten Verbesserungen im ÖPNV-Angebot eher zur Abwanderung der Mitfahrer auf den ÖPNV, als daß sie Pkw-Fahrer anlocken konnten.