Detailergebnis zu DOK-Nr. 29727
Entscheidungsmodell für den Start in den morgendlichen Berufsverkehr (Orig. engl.: An analysis of the commuter departure time decision)
Autoren |
M. Abkowitz |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation (1981) Nr. 3, S. 283-297, 5 T, 5 Q
Ziel dieser MIT-Dissertation war es, den Einfluß verschiedener Faktoren auf die Wahl des Zeitpunktes für den morgendlichen Weg zur Arbeit zu quantifizieren. Die Erwerbstätigen werden hierbei als Maximierer einer linearen Nutzenfunktion betrachtet, und ihre Entscheidungssituation wird durch ein Logit-Modell abgebildet. Für zwölf 5- Minuten-Intervalle, acht vor, eines auf und drei nach dem offiziellen Arbeitsbeginn werden zwölf Logit-Modelle geeicht, die später noch nach Autoeinzelfahrern, Fahrgemeinschaften und Busbenutzern differenziert werden. Vor allem die Reisezeit und die zu erwartenden Verlustzeiten (zu früh oder zu spät, gemessen an der Ankunftsverteilung) bestimmen den Zeitpunkt des Starts. Zu später Start wird durch die Dummy Variable Flexible Arbeitszeit erklärt. Frühstarts werden durch die Dummies ÖPNV-Benutzung, niedriges Einkommen und hohes Alter erklärt. Die Übereinstimmung zwischen dem 1972 in San Francisco bei 425 Berufstätigen beobachteten Verhalten und den mit diesen 36 Modellen berechneten Ankunftsverteilungen ist recht gut, insbesondere für die 107 Personen, die sich in Fahrgemeinschaften zusammengeschlossen hatten, und die 95 Personen, die mit dem Bus zur Arbeit fuhren. An einem Beispiel wird schließlich gezeigt, wie sich die Startzeiten der ÖNV-Benutzer verändern würden, wenn die Zugfolgezeit verdoppelt würde.