Detailergebnis zu DOK-Nr. 29778
Erste Internationale Konferenz über Betonverbundsteinpflaster 1980: Technischer Bericht (Orig. engl.: Technical Review of First International Conference on Concrete Block Paving U.K., September 1980)
Autoren |
K.G. Sharp |
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Sachgebiete |
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen |
Australian Road Research Board (ARRB) Research Report ARR (1982) Nr. 118, 25 S., zahlr. B, T, Q
Betonverbundsteinpflaster findet auf der ganzen Welt großes Interesse. Für die weitere Entwicklung ist es wichtig, daß Forschungsarbeiten über die Herstellung der Steine und den Entwurf von Belägen allgemein zugänglich gemacht werden. Aus australischem Gesichtspunkt scheint folgendes von Bedeutung a) Außer den Arbeiten von Shackel existieren weltweit keine Forschungsarbeiten über die Form von Betonverbundsteinen. Die Entwurfspraxis muß sich daher an den Arbeiten von Shackel orientieren. b) Die australischen Normen verlangen im allgemeinen geringere Druckfestigkeiten als die Normen anderer Länder. Ob höhere Druckfestigkeiten in Europa lediglich wegen der Frost-Tau-Beanspruchung gefordert werden, oder ob die Festigkeit der in Australien hergestellten Steine erhöht werden muß, bleibt abzuwarten. c) Bei entsprechender Überwachung entspricht die in Australien übliche Verlegequalität dem weltweit üblichen Standard. Für eine fünfjährige Lehrzeit besteht daher kein Bedarf. d) Das Hauptanwendungsgebiet von Betonverbundsteinen liegt in Australien bei Wohnstraßen, die mit niedriger Geschwindigkeit befahren werden und bei Flächen mit schwerer Belastung, insbesondere Container- Terminals. e) Die oft gehörte Behauptung, daß Betonverbundsteinpflaster wartungsfrei ist, wird von europäischen Fachleuten energisch bestritten. Dies beruht offenbar auf der Tatsache, daß insbesondere in den Niederlanden Pflasterbeläge häufig wegen ungenügender Untergrundverhältnisse instandgesetzt werden müssen. Dies kann jedoch nicht die ganze Erklärung sein; bis zur völligen Aufklärung muß die Behauptung der Wartungsfreiheit von Betonverbundsteinpflaster in Frage gestellt bleiben. f) Das schwierigste Problem sind die Kosten. Im Ausland sind diese im Verhältnis zu Asphaltbeton günstig. Für Australien trifft dies mit der möglichen Ausnahme schwer belasteter Flächen nicht zu. Die australischen Pflasterbauweisen müssen daher sparsamer werden. g) Einige Hersteller beklagen daß Forschungsergebnisse ausschließlich der Absatzförderung dienen. Diese Klagen scheinen nicht berechtigt, da sie die Arbeiten Shackels nicht berücksichtigen. h) Betonverbundsteinpflaster kann in Entwicklungsländern ein großes Anwendungspotential haben, weil seine Verlegung arbeitsintensiv ist, die die Maschinenbauindustrie bald kleine, verhältnismäßig billige Maschinen zur Steinherstellung auf den Markt bringen wird.