Detailergebnis zu DOK-Nr. 29795
Möglichkeiten zur Energieeinsparung in städtischen Gebieten der Entwicklungsländer unter besonderer Berücksichtigung von Massenverkehrsmitteln und klimagerechtem Bauen
Autoren |
P. Hartmann V. Meyringer |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
München, Köln, London: Verlag Weltforum 1981; Forschungsberichte des Bundesministers für Wirtschaftliche Zusammenarbeit; Bd 16, 145 S., zahlr. B, T, Q
Für die nicht Erdöl fördernden Entwicklungsländer ist es wegen der drastischen Steigerung der ÖIpreise seit 1974 besonders wichtig, Primärenergie einzusparen, bzw. Erdöl durch andere Energieträger zu ersetzen. Wesentliche Möglichkeiten dazu bestehen in einer energetisch und ökonomisch besseren Organisation des Massenverkehrs und im klimagerechten Bauen als Alternative zur energie-intensiven Vollklimatisierung. Nach einem allgemeinen Teil mit einer Kurzbeschreibung der Pilotländer bzw. -städte (Niamey/Niger, Khartoum bzw. Port Sudan/ Sudan, Kathmandu/Nepal, Bangkok/Thailand, Tunis/Tunesien) werden in Teil B die Verhältnisse des städtischen Personenverkehrs, in Teil C das klimagerechte Bauen abgehandelt. Die staatliche Verkehrspolitik muß in Übereinstimmung mit den regionalpolitischen Zielsetzungen bestrebt sein, das Verkehrssystem so zu entwickeln, daß Stadtgebiete nicht wirtschaftlich entleert werden oder sozial verkümmern und daß die Volkswirtschaft insgesamt stabilisiert wird. Dem Stellenwert des Personenverkehrs in Entwicklungsländern entspricht der Energieverbrauch. In den untersuchten Städten beträgt der Kraftstoffverbrauch im reinen Personenverkehr 9,5 bis 16 % des gesamten Mineralölverbrauchs. Deshalb lohnen sich Maßnahmen wie der Einsatz alternativer Verkehrsmittel, Verbesserung des Verkehrsflusses und des Nutzungsgrades sowie allgemeine gesetzliche Grundlagen, die für die Pilotstädte Einsparungen von 2 bis 5 % des gesamten Mineralölverbrauchs versprechen. Kurzfristige Wirkung bringen überwiegend betriebliche und organisatorische Maßnahmen. Langfristige Maßnahmen zielen auf eine Verschiebung der Verkehrsleistung des Individualverkehrs zugunsten des öffentlichen Verkehrs und sind überwiegend technischer bzw. energiesubstituierender Art.