Detailergebnis zu DOK-Nr. 29806
Kritik der Nutzwertanalyse
Autoren |
C. Heidemann J. Eekhoff G. Strassert |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
IFR-Diskussionspapier, Hrsg.: Institut für Regionalwissenschaften der Universität (TH) Karlsruhe (1981) Nr. 11, 58 S., 5 B, zahlr. Q
Im ersten Beitrag unterzieht Heidemann unter dem Titel "Die Nutzwertanalyse - ein Beispiel für Magien und Mythen in der Entscheidungsdogmatik" die einzelnen Verfahrensschritte der Nutzwertanalyse einer vernichtenden Kritik. Als Alternative empfiehlt er, sich auf die Diskussion der Vor- und Nachteile von Varianten zurückzubesinnen. - Strassert zeigt in seinem Beitrag "Bewertungshokuspokus durch Nutzwertanalyse" auf, daß in praktisch allen Verfahrensschritten teilweise willkürliche Festlegungen zu treffen sind, die jedoch im Endergebnis nicht erkennbar bleiben. - Eekhoffs Beitrag "Verstärkte Wirkungsanalyse als Alternative zur Perfektionierung der Nutzwertanalyse" enthält neben Kritik - insbesondere am zu geringen Stellenwert der Wirkungsanalyse - auch konkrete Anregungen zur Verbesserung von Bewertungsverfahren. Kritisch setzt sich Verfasser mit Mängeln der von Bechmann entwickelten "Nutzwertanalyse der 2. Generation" auseinander" die Nutzenabhängigkeiten zwischen Zielerträgen berücksichtigt und nur mit ordinalen Nutzenaussagen arbeitet. Als Alternative zur Nutzwertanalyse empfiehlt Verfasser ein Verfahren, dessen Kernstück eine Zielertragsmatrix ist. Hauptaufgabe des Planers ist dabei, Zielerträge möglichst umfassend zu ermitteln und nicht Nutzenfunktionen zu konstruieren oder Zielerträge umzuskalieren. Die Bewertung durch die Entscheidungsträger erfolgt durch unmittelbaren Vergleich mit der Möglichkeit, monetär bewertbare Zielerträge ganz oder teilweise zusammenzufassen.