Detailergebnis zu DOK-Nr. 29818
Verkehrsausbau in München
Autoren |
R. Falter |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Straße und Autobahn 33 (1982) Nr. 10, S. 380-383, 7 B
In München werden neben dem Ausbau des U- Bahnnetzes, der Priorität genießt, auch Straßenbauarbeiten im Interesse der Verkehrsberuhigung, des Umweltschutzes, der Bestandserhaltung und der Erschließung von neuen Wohngebieten und Gewerbeflächen ausgeführt. Im Münchner Westend sind Tunnelarbeiten auf einem 1,7 km langen Abschnitt des Mittleren Ringes im Gange. Es wird in eine Straßenflucht mit einem Gebäudeabstand von 29,50 ein 6spuriger Tunnel eingelegt und durch die gleiche Straße ein Verkehr bis zu 90 000 Fahrzeugen durchgeschleust. Eine weitere Tunnelbaustelle läuft zur Zeit im Südabschnitt des Mittleren Ringes an. Im Nordwesten werden zwei beschrankte Bahnübergänge durch eine Unterführung ersetzt. Die zu erwartenden Kosten für passive Lärmschutzmaßnahmen erreichen 25 % der Baukosten. Zur Verkehrsberuhigung von Wohngebieten zeichnet sich ein finanziell und verkehrlich gangbarer Weg ab. Durch Vorgabe eines Finanzrahmens von beispielsweise 1 Mio DM für ein quadratisches Gebiet mit 500 m Seite sind dem Planer finanzielle Grenzen gesetzt. Bei den Erschließungsstraßen neuer Wohngebiete sind Entscheidungen über die Straßenbreite zu fällen, die von den Architekten geringer als von den städtischen Betrieben gewünscht wird. Eine besonders interessante Erschließungsaufgabe ergab die internationale Gartenausstellung, die 1983 in München stattfindet.