Detailergebnis zu DOK-Nr. 29824
Ökologische Auswirkungen von Straßenbaumaßnahmen auf Wasser, Boden, Klima/Luft, Vegetation und Tierwelt
Autoren |
F. Küster |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Straße und Autobahn 33 (1982) Nr. 10, S. 399-404, 5 T, 27 Q
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind Eingriffe in Natur und Landschaft, die die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes oder des Landschaftsbildes erheblich oder nachhaltig beeinträchtigen können, zu vermeiden. Unvermeidbare Beeinträchtigungen sind auszugleichen. Es wird untersucht, mit welchen Auswirkungen durch Bau und Betrieb von Straßen zu rechnen ist. Die ökologische Risikoanalyse erstreckt sich auf die Konfliktbereiche Wasser, Boden, Klima und Biotope. Grundwasser ist eine wichtige Lebensvoraussetzung. Exakte Mengenangaben der ins Grundwasser gelangenden, verunreinigenden Substanzen fehlen. Eine Übernutzung des Grundwassers kann zu erheblichen Ertragseinbußen in der Landwirtschaft führen. Inanspruchnahme von ertragsreichen Böden durch Straßenbau wird als irreversibler Verlust bezeichnet. Die Zone der Schadstoffanreicherung an einer Trasse wird auf einen Streifen bis zu 100 m angegeben. Dämme beeinflussen das Mikroklima. Sie können zu einer Erhöhung der Frostgefährdung in benachbarten Gebieten für den Obstanbau führen. Räumliche Auswirkungsbereiche können nur durch Gutachten ermittelt werden. Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt können durch die Trassenführung verursacht werden. Es wird zwischen direkten und indirekten unterschieden. Auswirkungen (z. B. Trennung von Waldflächen und Änderung der Tier- und Pflanzengesellschaften). Für eine Quantifizierung fehlen wissenschaftliche Grundlagen. Es wird empfohlen, der Straßenverwaltung in größerem Umfang Vermeidungs-, Schutz- und Ausgleichmaßnahmen anzubieten.