Detailergebnis zu DOK-Nr. 29854
Die Erzeugung des Reifen/Fahrbahn-Geräusches (Orig. engl.: The generation of tyre/road noise)
Autoren |
S.E. Samuels |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Australian Road Research Board (ARRB) Research Report ARR (1982) H. 121, 26 S., 18 B, 7 T, 19 Q
Da die den Stand der Forschung auf dem Gebiet des Reifen/ Fahrbahn-Geräusches kennzeichnenden Untersuchungsergebnisse in den USA oder in Europa gewonnen wurden, war es das Ziel des australischen Forschungsprogramms, den Einfluß der Makrotextur der Straßenoberflächen auf das Reifen/Fahrbahn-Geräusch unter typischen australischen Bedingungen zu ermitteln. Dies wurde sowohl empirisch als auch theoretisch unternommen. Die im Vorbeifahrttest und auch auf einem im Freien aufgestellten Trommelprüfstand gewonnenen Ergebnisse der Geräuschmessungen bei verschiedenen Oberflächen- Makrotexturen, Reifenprofilen und Fahrgeschwindigkeiten werden dargestellt. In einem einfachen Rechenmodell wurden die Unterschiede in den gemessenen Geräuschintensitäten als Funktion der 3 Parameter ausgewertet und durch Frequenzanalysen die verschiedenen Quellen des Fahrzeuggeräusches identifiziert und ihr Verhalten beobachtet. Dabei zeigte sich der starke Einfluß der Oberflächentextur auf die Geräuschemission. Mit einem weiterentwickelten theoretischen Modell, das von der Theorie der Erzeugung des Reifen/Fahrbahn-Geräusches durch Air pumping ausgeht und die in der Kontaktzone verdrängten Luftvolumina von Reifenprofil und Straßenoberflächenhohlräumen benutzt, können die Größen und Schwankungen der von den Reifen herrührenden Geräuschkomponenten ziemlich gut vorausgesagt werden. Der dominierende Einfluß der Fahrbahnoberfläche zeigt sich darin, daß Anderungen des Reifentyps mit zunehmender Grobrauheit der Makrotextur ihren Einfluß verlieren. Zur Geräuschminderung wird vorgeschlagen, die Makrotextur zu verringern, grobrauhe (offene) Asphaltdeckschichten sind glatten Asphaltbetondecken vorzuziehen, gut wasserabführende Oberflächen und Mikrotextur, die gute Griffigkeit sicherstellt, sind kein Hindernis für eine Geräuschminderung von der Straße her. Für den Reifen werden vorgeschlagen Längsrillenprofile mit unregelmäßiger Verteilung der Profilelemente und vielen Verbindungskanälen innerhalb des Profilmusters, um die Luft innerhalb der Kontaktfläche besser zu verteilen und weniger nach außen an die Atmosphäre abzugeben.