Detailergebnis zu DOK-Nr. 29857
Statische Bearbeitung von Schutzgalerien an Beispielen der Arlberg-Schnellstraße
Autoren |
H. Passer |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Zement und Beton 25 (1980) Nr. 3, S. 90-96, 17 B
Schutzbauten für Straßen im Gebirge, wie Lawinengalerien und Tunneleinfahrten, unterscheiden sich statisch von anderen Kunstbauten, weil das Verhältnis zwischen ständiger Last (Eigengewicht der Tragkonstruktion und Gewicht der Überschüttung) gegenüber der Verkehrslast (Lawinenabgänge, Steinschläge, Murbrücke) unverhältnismäßig hoch ist. Da der wesentliche Teil der Gesamtlast standig wirksam ist, müssen die zulässigen Setzungen und Pressungen des Baugrundes bei der statischen Bearbeitung besonders beachtet werden. Es wird eine Methode vorgestellt, die bei verschiedenen Bettungsverhältnissen für die Schutzbauten praxisgerechte Ergebnisse liefert und diese anhand von 4 übersichtlichen statischen Modellen (plattenartige offene Galerie; gewölbte offene Galerie; rahmenartige geschlossene Galerie und geschlossene gewölbte Galerie) besprochen. In diesen Fällen kann der Einfluß von Bodenverformungen in der Gründungssohle auf das Tragverhalten gut bestimmt werden, ohne daß die Lastannahmen wesentlich geändert werden müssen. Erst ab Überschüttungshöhen von mehr als 10 Meter sind Belastungsumordnungen als Folge von Verformungen des Tragwerks im Zusammenwirken mit dem umhüllenden Erdkörper in die Tragsicherheitsbetrachtungen einzubeziehen.