Detailergebnis zu DOK-Nr. 29895
Aktuelle Probleme der Nahverkehrspolitik aus der Sicht des Bundesministeriums für Verkehr
Autoren |
D. Winter |
---|---|
Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B: Seminar, 1980, Nr. B 45, S. 18-31
Winter stellt die Situation des ÖPNV in den Jahren 1979 und 1985/90 gegenüber, wonach infolge Verringerung der Einwohner im Bundesgebiet bis 1990 auf etwa 57, 2 Mio ein stärkerer Rückgang des ÖPNV in Großstädten zu erwarten sei. Infolge größerer Transportweiten werde jedoch die Verkehrsleistung des ÖPNV noch um jährlich 0,3 % zunehmen. Der Pkw-Bestand werde im gleichen Zeitraum voraussichtlich auf 24,7 Mio Fahrzeuge anwachsen, der Modal-Split sich bis dahin zu Gunsten des Individualverkehrs (IV) verändern. Bis 1985 werde im ÖPNV insgesamt ein Verlust in Höhe von 9 Milliarden DM erwartet davon 6, 3 Milliarden im Schienenverkehr, und hier allein 4,1 Milliarden allein im Schienenverkehr außerhalb der Verdichtungsgebiete. Der BMV halte ein verkehrspolitisches Instrumentarium zur Förderung des ÖPNV vor, das sowohl Investitionen als auch Ordnungsmaßnahmen und Steuervergünstigungen vorsehe. Ziel sei die Abstimmung der Verkehrsplanung mit der Regional- und Siedlungsplanung, die Abstimmung des ÖPNV-Angebots auf die Nachfrage, Abgrenzung der öffentlichen Verantwortung für den ÖPNV gegenüber der der Nahverkehrsunternehmen, Sicherung der wirtschaftlichen und finanziellen Basis der Unternehmen hinsichtlich der finanziellen Belastbarkeit der öffentlichen Haushalte, Minimierung der Kosten durch Arbeitsteilung im ÖPNV, wobei die bestehenden Verkehrsverbünde in der Bundesrepublik als Beispiel für die dort gegebenen Möglichkeiten verbesserter ÖPNV-Organisation erwähnt werden.