Detailergebnis zu DOK-Nr. 29916
Kosten- und Angebotsstruktur von Großkabinenbahnsystemen unter besonderer Berücksichtigung städtebaulicher Bedingungen
Autoren |
B. Peschke |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Veröffentlichungen des Instituts für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau (Univ. Hannover), 1980, 125 S., zahlr. B, T, Q
Mit einem systemanalytischen Ansatz und einer Kostenwirksamkeitsanalyse wird versucht, die Wechselbeziehungen zwischen den verkehrlichen Kenngrößen eines spurgeführten Transportsystems, seiner Einbettung in die gebaute Umwelt und seinem Kostenaufwand aufzuzeigen und hieraus Einsatzbereiche abzuleiten. Als Transportsystem wird eine Großkabine (H-Bahn, kleinste Einheit 28 Sitz- und 70 Stehplätze) zur Primär- und ein Bussystem zur Sekundärerschließung betrachtet. Für eine konkrete Umwelt (Braunschweig) wird die Verkehrsnachfragestruktur und verschiedene Netzangebote entwickelt, welche linienbezogen, im Takt, mit Halt an jeder Station betrieben werden. Auf der Kostenseite werden Fahrweg-, Betriebs-, Fahrzeugbeschaffungs- und bauabhängige Kostenanteile berücksichtigt. Zum Vergleich wird ein System Straßenbahn/Bus herangezogen. Als Ergebnis wird festgehalten, daß ein an der Oberfläche geführtes Großkabinensystem mit Buszubringer als eine Alternative zum konventionellen System angesehen werden kann. Potentieller Einsatzraum: Städte mit über mindestens 270000 EW. Die Produktivität des konventionellen Vergleichssystems und das derzeitige Problembewußtsein und die Wertschätzung umwelt- bzw. Lebensqualitätsbezogener Ziele lassen jedoch keinen Spielraum für den Einsatz der Kabinenbahnsysteme in Mitteleuropa erkennen. Einsatzmöglichkeiten werden in den Mittei- und Großstädten der Dritten Welt gesehen.