Detailergebnis zu DOK-Nr. 29931
Einige Ursachen für das erhöhte Unfallrisiko bei Dunkelheit
Autoren |
G. Heinz |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 26 (1982) Nr. 6, S. 179- 183, 4 B, 8 Q
Auf den Bundesautobahnen haben die Unfälle mit Personenschaden bei Dunkelheit einen Anteil von 34 %, obwohl die Gesamtfahrleistung nur 20 % beträgt. Der Anteil der Kosten von Unfällen bei Nacht liegt bei 37 %. Zur Ermittlung der Ursachen wurden 1260 Unfälle mit Personenschaden des Großversuches Tempo 130 km ausgewertet. Bei den Unfällen wurde zwischen Gesamtzahl, Fahrerunfälle und Auffahrunfälle unterschieden. Unter Fahrerunfälle wurden nur Unfälle registriert, die zur Unfallart Abkommen von der Fahrbahn nach links oder rechts gehören. Diese Art nimmt 50 % aller ausgewerteten Unfälle ein. Bei der Kostenberechnung für Unfälle wurden für Leichtverletzte DM 4 000,-, für Schwerverletzte DM 20 000,-, für Getötete DM 600 000,- zugrundegelegt. Die Abhängigkeit der Unfallkennziffer (U/106 Kfz km) von der Tagesganglinie und die Unfallrate in Abhängigkeit von der Verkehrsdichte (U/106 Kfz km) bei Helligkeit und Dunkelheit sind in Diagrammen dargestellt. Ermüdungserscheinungen und Alkohol erhöhen das Unfallrisiko in den Nachtstunden. Die globale Auswertung der 1260 Unfälle mit Personenschaden auf Bundesautobahnen ergab für Dunkelheit ein etwa 2, 5mal größeres Unfallrisiko als bei Helligkeit, wobei die Fahrunfälle bei Dunkelheit überdurchschnittlich zunehmen. Bei nasser Fahrbahn steigt die Zahl der Unfälle stark an.