Detailergebnis zu DOK-Nr. 29938
Das nationale Netz zur automatischen Erfassung von Verkehrsdaten (Orig. franz.: Le système national de recueil automatique de données routières)
Autoren |
F. Prudhomme |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
TEC Transport Environnement Circulation (1980) Nr. 43, S. 13-19, zahlr. B, T
Die französische Straßenbau- und Verkehrsverwaltung hat sich neben den Bauaufgaben zunehmend den betrieblichen Maßnahmen zugewendet, die eine Verbesserung des Verkehrsflusses bei gleichzeitiger Gewähr für Sicherheit und Komfort der Straßenverkehrsteilnehmer bewirken. Ein wichtiges Element dabei ist ein Verkehrsdaten-Sammelsystem, dessen erste Ausbaustufe beendet ist. Es ist dreistufig aufgebaut mit derzeit 41 Meßstationen zur Datenerfassung, 8 regionalen Sammelstellen (CRICR) in Paris, Lyon, Marseille, Bordeaux, Nantes, Rouen, Lille, Metz und einem nationalen Straßeninformationszentrum (CNIR) bei Paris. Die Ausstattung der lokalen Stationen mit Induktionsschleifen und Schaltschränken, Detektoren, Mikroprozessoren, Speicher-, Übertragungs- und Notbetriebseinrichtungen wird beschrieben, ebenso die Konfiguration der Leitungswege und Übertragungseinheiten in den regionalen Zentren, bzw. im nationalen Zentrum. Ermittelt werden die Verkehrsstärke (Fz/h), das harmonische Mittel der Fahrzeug-Geschwindigkeiten und Anteile der Überschreitung festgelegter Grenzen sowie der Belegungsgrad (taux d'occupation), gemessen als Belegungsdauer für eine definierte Straßenfläche. Während der Hochbelastungsperioden im Jahr (ca. 90 Tage) werden die Werte halbstündlich aktualisiert, in den normalen Perioden werden sie ebenfalls halbstündlich gemessen, aber nur einmal täglich aktualisiert. Alle Daten - z. Z. nur die Verkehrsstärke stündlich, kumuliert über 36 h und über 10 Tage - können auf Bildschirmen visualisiert werden. Weitere Auswertungsprozeduren sind vorgesehen, um einerseits die Wirkung von Verbesserungsmaßnahmen aller Art zu überprüfen, andererseits die Verkehrsteilnehmer aktuell über Verkehrszustände und -entwicklungen zu informieren. Nach der Inbetriebnahme 1981 und einer Test- und Einlaufzeit von 6 Monaten ist der Ausbau auf 150 Meßstationen insgesamt geplant.