Detailergebnis zu DOK-Nr. 29947
Zementgebundene Tragschichten
Autoren |
K. Strunck |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Straße 21 (1981) Nr. 10, S. 340-343, 6 B, 2 T, 5 Q
Gegenüber bituminösen Tragschichten mit ihrer geringen Steifigkeit im Sommer weisen zementgebundene Tragschichten kleinere Vertikalspannungen und Durchbiegungen auf. Nachteilig ist aber, daß diese Tragschichten nicht sofort befahren werden dürfen und daß aufgetretene Schwindrisse sich bei niedrigen Temperaturen zu klaffenden Rissen erweitern. Nach theoretischen Erörterungen über die Rißbildung und dadurch bedingte weitere Schäden wird vorgeschlagen, durch nicht zu feinkörnige Mineralgemische, möglichst niedrigen Zementgehalt und ausreichende Anmachwasserzugabe die Schrumpfkräfte klein zu halten. Außerdem sollte während der Erhärtungszeit das Schwindmaß durch die Verhinderung des Austrocknens verringert werden. Die Tragfähigkeit und damit der Verformungswiderstand beim Befahren sind ausreichend, wenn der Ungleichförmigkeitsgrad U > 7 beträgt. Zur Verbesserung sollten, da überhöhter Zementgehalt zu klaffenden Rissen führen kann, andere Füllstoffe, z. B. Flugasche beigegeben werden. Nach einigen Ausführungen über den Einbau wird zur Vermeidung der Nachbehandlung sofortiges Aufbringen der bituminösen Deckschicht empfohlen. Dadurch wird der Hydrationsprozeß beschleunigt und eine gute Verbundwirkung zwischen Trag- und Deckschicht erzielt. Abschließend werden noch Ratschläge für den zweistufigen Wohnstraßenbau gegeben, bei dem die Tragschicht-Oberfläche u. U. bis zu 1 1/2 Jahren Witterungseinflüssen und Verkehrsabrieb ausgesetzt ist.