Detailergebnis zu DOK-Nr. 29966
Herstellung dauerhaft griffiger Beschichtungen
Autoren |
P. Jagfeld M. Veil |
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Sachgebiete |
12.2 Betonstraßen |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 342, 1981, S. 93-108
Beschichtungen aus Reaktionsharzmörtel weisen bei sachgemäßer Ausführung eine gute Haftung am Beton, gute Witterungs- und Tausalzbeständigkeit sowie ein günstiges Verschleißverhalten auf. Daoeoen ließ die Griffigkeit von ausgeführten Beschichtungen nach einigen Jahren zu wünschen übrig, vor allem, wenn die Beanspruchung durch Spikes- Reifen erfolgte. Im Labor wurden nunmehr 7 verschiedene Reaktionsharz-Mörtelbeschichtungen auf Epoxidharz-Basis entwickelt, die bei Polierversuchen nach Erreichen des Endzustandes noch sehr gute Gleitbeiwerte besaßen. Untersucht wurden 4 Beschichtungs-Systeme mit Einstreukorn und 3 Beschichtungs-Systeme mit gleichmäßigem Aufbau - derartige Beschichtungen erwiesen sich in der Praxis bei stark verschleißender Beanspruchung den Systemen mit Einstreukorn überlegen. Beim Zuschlag der Reaktionsharzmörtel wurde darauf geachtet, daß die Körner eine gute Mikrorauhigkeit hatten und möglichst wenig polierbar waren. Zum Einsatz kamen daher Chromerzschlacke, Mandurax, Bauxit und "Korodur" sowie Quarzsand bzw. -mehl. Im Herstellungszustand wiesen die Beschichtungen Gleitbeiwerte bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h zwischen 0,33 und 0,86 auf. Eine Vergleichsprobe aus Straßenbeton hatte 0,30. Am Ende der Polierversuche mit der Prüfanlage an der TU Berlin lagen die Gleitbeiwerte zwischen 0,32 und 0,75. Dabei waren die Gleitwerte der Beschichtungen mit gleichmäßigem Aufbau nur wenig abgesunken. Die Beschichtungen mit Einstreukorn erlitten zwar einen gewissen Griffigkeitsverlust, die Gleitbeiwerte lagen aber immer noch deutlich höher als bei den homogenen Systemen. Demnach ist derzeit den untersuchten Beschichtungen mit Einstreukorn der Vorzug zu geben. Sollten jedoch wieder Fahrzeugreifen mit erhöhter abrasiver Wirkung zugelassen werden, ist auch ein Rücksriff auf die untersuchten Beschichtungen mit gleichmäßigem Aufbau möglich.