Detailergebnis zu DOK-Nr. 29983
Forschung für den Verkehr der Zukunft
Autoren |
E.-U. Hiersche |
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Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung |
Straße und Autobahn 33 (1982) Nr. 11, S. 427-430, 17 Q
Die Thesen, die dem Generalthema "Straße und Gesellschaft - Wege in die Zukunft" des Deutschen Straßenkongresses 1982 in München zu Grunde lagen, werden im Hinblick auf die die künftigen Schwerpunkte der Forschungsarbeit der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen Köln erläutert. Die Thesen enthalten die Feststellungen, daß Straßen kein Selbstzweck sind, daß ein Land wie die Bundesrepublik Deutschland auf ein leistungsgerechtes Verkehrswegenetz angewiesen ist, daß Probleme des wachsenden Verkehrs eine übergeordnete Sicht verlangen, daß ein interdisziplinares Schwerpunktprogramm ausreichende Forschungsmittel benötigt. Das System Auto/Straße wird keine wesentlichen Änderungen durch neue Systeme erfahren. Bei der Verteilung des Verkehrs auf die Verkehrsträger ist ein Minimum an negativen Auswirkungen und ein Optimum an Leistung anzustreben. Der Verkehr der Zukunft wird entscheidend von der Substituierbarkeit des motorisierten Individualverkehrs durch andere Verkehrsmittel beeinflußt werden. Die Kapazität der Schiene genügt nicht, um den Individualverkehr wesentlich zu reduzieren. Auf kurzen Strecken ist Busverkehr am wirtschaftlichsten. Der Zweiradverkehr hat eine Chance, die Pkw-Fahrten, von denen ein Drittel kürzer ist als 3 km, zu übernehmen. Im Güterverkehr ist eine Verlagerung auf die Schiene erwünscht. Die Rückgängigmachung der bisher begünstigten Funktionstrennung von Wohnen und Arbeiten könnte zu einer Verringerung der Verkehrsnachfrage führen.