Detailergebnis zu DOK-Nr. 30034
Methode zur Bestimmung des Brechkornanteiles in bituminösem Tragschichtmischgut
Autoren |
H. Gregori R. Krzemien F. Kronfuß |
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Sachgebiete |
8.4 Bituminöse Tragschichten 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 187, 1982, S. 11-81, zahlr. B, T, Q
In RVS 8.514 "Allgemeine Technische Bedingungen für die Herstellung bituminöser Tragschichten im Heißmischverfahren" ist vorgesehen, daß der Anteil gebrochener Gesteinsmaterialien durch Auszählen der Kornbereiche 1/2 mm, 2/12,5 mm und 12,5/G Größtkorn gemäß Heft 52 der Forschungsgesellschaft festzustellen ist. Nach einer Bestandsaufnahme bei 17 Aufbereitungsaniagen wurde versucht, das Auszähiverfahren zu verbessern. Die Verbesserung der Methode bestand in einer zusätziichen Unterteilung des Kornbereiches 2/12,5 mm in die Kornklassen 2/5, 5/8 und 8/12,5 mm und die Verwendung eines Stereomikroskopes zum exakteren Auszählen der Kornklasse 1/2 mm. Anschließend wurde das modifizierte Verfahren in einem Ringversuch an laborgemischtem Tragschichtmischgut auf seine Prüffehler untersucht. Es wurden sechs Materialien eingesetzt und von zehn Labors jeweils Doppelbestimmungen durchgeführt. Die Auswertung nach ÖNORM- Vorschlag ISO 5725 ergab eine Vergleichstandardabweichung von 8,4 % absolut für den Kantkornanteil im gesamten Kornbereich. Durchschnittlich wurde ein um zehn bis zwölf Prozent höherer Kantkornanteil nach der Extraktion gefunden, als dem Mischgut in Form von Kantkörnungen zugesetzt wurde. Es erhebt sich die Frage, ob die untersuchte Modifizierung der Auszähimethode, die zu einer Verteuerung des Verfahrens um zwei Drittel führt, bei einer so hohen Vergleichstandardabweichung gerechtfertigt ist.