Detailergebnis zu DOK-Nr. 30056
Sanierung von gerissenen Betondecken durch nachträgliche Verdübelung
Autoren |
J. Eisenmann G. Leykauf D. Birmann |
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Sachgebiete |
12.2 Betonstraßen |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 333, 1981, S. 1-32, 39 B, 1 T, 11 Q
Risse in Betonfahrbahnen bedürfen einer umgehenden Sanierung, wenn Folgeschäden vermieden werden sollen. Im Rahmen des Forschungsauftrages sollte die Wirksamkeit einer Sanierungsmaßnahme untersucht werden, wobei - beschränkt auf den Bereich der Radspuren - Schlitze in die Betondecke eingeschnitten und je nach Öffnungsweite der Risse Dübel oder Anker mit Reaktionsharz- oder Zementmörtel eingegossen werden. Hierzu wurden Feldmessungen auf der BAB A 1 Hamburg - Bremen durchgeführt. Daneben wurde ein Dauerversuch an einer entsprechend sanierten Betonplatte im Großprüfstand (Maßstab 1:1) sowie 5 Dauerversuche an kleineren Betonplatten unter zweiaxialer Beanspruchung (Simulierung der Verkehrslast und der Temperatureinwirkung) durchgeführt, wobei verschiedene Reaktionsharz- und Zementmörtel getestet wurden. Die Ergebnisse zeigen, daß mit der untersuchten Sanierungsmaßnahme eine dauerhafte Lastübertragung erzielt werden kann. Für das Eingießen der Dübel können sowohl Reaktionsharzmörtel als auch Zementmörtel verwendet werden. Bei schnellreagierenden Epoxidharzmörteln ist im Rahmen der Eignungsprüfung der Haftverbund zu den kunststoffbeschichteten Dübeln zu untersuchen; ggf. ist die zusätzliche Verwendung von Trennmitteln erforderlich. Mit den getroffenen Empfehlungen kann den bekannten Folgeschäden von Rissen vorgebeugt werden, womit der bisher übliche Ausbruch einzelner gerissener Fahrbahnplatten entfallen kann.