Detailergebnis zu DOK-Nr. 30139
Neue bituminöse Bindemittel (Orig. franz.: Liants hydrocarbonés nouveaux)
Autoren |
A.-M. Ajour B. Brûlé |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Travaux (1982) Nr. 572, S. 29-32, 4 B
Nach einem kurzen Überblick über modifizierte Bindemittel werden nur Verbindungen von Bitumen vor allem mit Copolymeren behandelt. Zahlreiche Stoffe lassen sich mit Bitumen mischen und verändern dessen Eigenschaft in mehr oder weniger großem Umfang, was jedoch von der Zugabemenge abhängig ist. Die Verträglichkeit der Stoffe nimmt zu, je geringer die molekulare Masse ist. Zur Verwendung im Straßenbau ist es erwünscht, die Temperaturabhängigkeit des Bitumens im Gebrauchszustand zu verringern, während des Einbaues dagegen aber zu vergrößern, was mit einigen Copolymeren gelingt. In der Praxis werden heute nach umfangreichen Erfahrungen vorwiegend Aethylen-Vinyl-Acetate oder Styrol-Butadien verwendet, wobei noch Unterschiede möglich sind je nach Verwendungszweck. Anwendungsgebiete sind vor allem dünne Schichten auf nicht ganz starrer Unterlage wie orthotrope Platten, Verstärkungsschichten geringerer Abmessungen als üblich und Oberflächenbehandlungen. Bei der Anwendung ist besondere Vorsorge notwendig, und zwar während der Herstellung beim Transport und beim Einbau (z. B. Lagerung, Zeitdauer zwischen Mischen und Einbau usw.). Um den derzeitigen Zustand, der weitgehend noch Experimentiercharakter trägt, zu beenden, sind Forschungen über das Dauerverhalten der neuen Bindemittel erforderlich sowie Spezifikationen und Anwendungsformeln zu entwickeln.