Detailergebnis zu DOK-Nr. 30150
Überlegungen zu den Oberflächenbehandlungen (Orig. franz.: Réflexions sur les enduits superficiels - Teil II)
Autoren |
J. Béranger |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes 56 (1982) Nr. 591, S. 17-22, zahlr. B
Mittlerer von drei über dieses Thema erschienenen Aufsätzen, deren Lektüre besonders in Deutschland sehr zu empfehlen ist. Die Aussagen des ersten, länger zurückliegenden Aufsatzes werden weitgehend wiederholt. Sehr breit angelegte Betrachtungen über Voraussetzungen für das Gelingen einwandfreier Oberflächenbehandlungen. Dabei wird deutlich, daß viel mehr beachtet werden muß, als gemeinhin angenommen wird. Hinsichtlich des Bindemittels muß dessen Viskosität bei der Berührung mit dem Gestein genügend niedrig sei (7000 Poises), um eine Umhüllung zu erreichen; andererseits aber hoch genug (600 Poises), um ausreichende Kohäsion bei der ersten Verkehrsbelastung sicherzustellen. Beides ist vom Bindemittel selbst und von der Einbautemperatur abhängig. Der Verfasser hat dieTemperaturen aneinem Ort in Mittelfrankreich sehrsorgfältig über das ganze Jahr, und zwar die Lufttemperatur 10 cm über der Fahrbahn und die Temperatur unmittelbar auf der Fahrbahn untersucht sowie deren Auswirkungen auf verschiedeneverschnittene Bitumina. Er ziehtdaraus folgende Schlüsse: Eine sichere Ausführung von Oberflächenbehandlungen ist nur in bestimmten Sommermonaten möglich. Auch dann empfiehlt es sich, den Beginn der Arbeiten mehr auf den späten Vormittag zu verschieben und die Arbeiten sogar in den Abend auszudehnen. Je weniger günstig die Temperaturvoraussetzungen sind, desto rascher muß der Einbau zwischen Aufspritzen des Bindemittels und Aufbringen des Splittes geschehen. Rasch trocknende Bindemittel sind hierfür günstig. Vor allem aber sollten die Verantwortlichen für die Ausführung eingehende Kenntnisse über die Eigenart der Technik der Oberflächenbehandlung, über die Eigenschaften des verwendeten Bitumens und über die Temperaturverhältnisse besitzen.