Detailergebnis zu DOK-Nr. 30224
Polymermodifizierte Asphalte
Autoren |
H. Gregori R. Krzemien O. Hinterhofer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 160, 1981, 71 S., 33 B, 19 T, 23 Q
Der Zusatz hochploymerer Stoffe in feinst verteilter Form als Modifikationsmittel zu Bitumen ergibt Veränderungen dieser Bitumen-Kunststoff-Mischungen. Ein konzentrationsabhängiger Übergangsbereich konnte festgestellt werden, in dem ein Umklappen der Verteilung Kunststoff-in-Bitumen in ein System Bitumen-in-Kunststoff stattfindet. Dieser Übergangsbereich liegt bei einem Anteil von 7 und 12 Prozent Kunststoff im Bitumen. Damit ist eine starke Zunahme der Zugfestigkeit und eine Abnahme der Verformbarkeit verbunden. Die hohe Entmischungsneigung läst Lagerung und Transport von derartigen Bitumen-Polyolefin- Mischungen nur in speziellen Rührwerkskesseln zu. Die höhere Viskosität macht eine Erhöhung der Misch- und Einbautemperaturen erforderlich. Aus den Veränderungen der Schmelzindizes bei gel-chromatographischen Untersuchungen kann auf eine gewisse Löslichkeit der kurzkettigen verzweigten Anteile von HD-PE im Bitumen geschlossen werden. Bedingt durch den relativ geringen Anteil von Bindemitteln in den Asphaltmischungen ist der steile Anstieg in den Festigkeiten aus dem Zugversuch an reinem Bindemittel in Abhängigkeit vom Kunststoffanteil in den Prüfungen an Asphaltmischungen nicht mehr vorhanden. Wie weit diese eine ausreichende Festigkeitserhöhung darstellen, wird erst eine langfristige Beobachtung von Teststrecken unter praxisnahen Belastungen zeigen. Größere Kunststoffzusätze im Übergangsbereich Kunststoff-in-Bitumen zu Bitumen-in-Kunststoff sind zu unzweckmäßig. Die Forschungsarbeit hat die IDS-Nr. 701575.