Detailergebnis zu DOK-Nr. 30227
Spritzbeton
Autoren |
H. Kaltenböck C.H. Beyer |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 192, 1982, S. 15-42, 12 B
Als eine der wesentlichen Ursachen für die Festigkeitsstreuung bei Spritzbeton wurden u. a. die großen Schwankungen der Dosierung des Beschleunigers erkannt. Im 1. Teil der vorliegenden Untersuchung wurden Überlegungen angestellt, wie hoch Dosierstreuungen vertretbar sind und durch welche Maßnahmen sie einzugrenzen sind. Dabei wurden grundsätzlich geübte bzw. künftig mögliche Dosierarten miteinbezogen: - Die Schöpfkellenmethode zur "Dosierung" des Beschleunigers muß als ungeeignet angesehen werden. Die Möglichkeit einer bestimmten Trockenmischgutmenge die dazugehörige Menge Beschleuniger zuzuordnen und dann gleichmäßig darauf aufzuteilen, besteht zwar grundsätzlich, doch hat sie sich - insbesondere bei laufendem Betrieb - nicht als ausreichend praktikabel erwiesen. - Die Dosierung über Vorratsbehälter existiert zwar, wurde jedoch bisher nicht mit der notwendigen auf die exakte Bestimmung der Dosierung ausgerichteten Akribie durchgezogen. Das vorgestellte Modell der genauen Berechnung unter Berücksichtigung der baustoff- und maschinentechnischen Kennwerte ermöglicht es auf einfache Art und Weise, das Dosierproblem in den Griff zu bekommen. - Die Dosierung über Dosierschnecken und Bandwaagen erlaubt unter Zugrundelegung der baustoff- und maschinentechnischen Kennwerte eine von Störeinflußgrößen noch mehr reduzierte Dosierung des Beschleunigers, insbesondere deshalb, weil bestimmte Kennwerte wie die Trockendosiermenge je Zeiteinheit sehr zielsicher zu überprüfen sind. - Die Dosierung über Neutronenmoderation ist zwar grundsätzlich gelöst, doch erfordert sie einen so hohen apparativen und gerätemäßigen Aufwand, daß ihre Anwendung zur Zeit noch nicht als gerechtfertigt erscheint. Dies vor allem auch deshalb, weil andere Störgrößen der Spritzbetonqualität wie Fördern und Aufbringen ungleich gewichtiger sind als der Vorteil aus einer noch verbesserten Dosiergenauigkeit. Im zweiten Teil des Berichts wurde auf der Basis der Erfahrung mit Spritzbeton eine Richtlinie erstellt, die sich eingangs mit den grundsätzlichen Begriffsbestimmungen, den Anforderungen an die Ausgangsstoffe und den Eigenschaften des Spritzbetons befaßt. In der Folge werden die Kapitei "Herstellen und Verarbeiten" des Spritzbetons auf dem gegenwärtigen Wissensstand mit zahlreichen praktischen Hinweisen für den Anwender behandelt. Schließlich bringt das Kapitel "Prüfung des Spritzbetons" die erprobten Regeln der zielgerechten Eignungs- und Güteprüfung. Voraussetzung für den klaglosen Ablauf der Spritzbetonanwendung.