Detailergebnis zu DOK-Nr. 30229
Verwendung von industriellen Nebenprodukten im Straßenbau in Ungarn (Orig. franz.: Utilisation des sous- produits industriels dans la construction routiére en Hongrie)
Autoren |
L. Gaspar |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes 56 (1982) Nr. 590, S. 63-70, 12 B, 13 Q
Die Notwendigkeit der Bewirtschaftung von Primärrohstoffen und Energie sowie der Umweltschutz haben zur Verwendung bestimmter industrieller Nebenprodukte im Straßenbau, insbesondere in den Tragschichten geführt. In Ungarn wurde mit diesbezüglichen Untersuchungen vor ungefähr 15 Jahren begonnen. Dabei haben die französischen, russischen und polnischen Erfahrungen als Entwicklungsgrundlage gedient. Flugaschen aus Wärmekraftwerken und Hochofenschlacken können in geeigneter Form anstelle der üblichen Bindemittel Bitumen und Zement verwendet werden. Edelsplitte und gut korngestufte Kiese können in Tragschichten durch Steinbruchabfälle und Abraummaterial ersetzt werden. Die in Budapest im Bau befindliche Müllverbrennungsanlage soll ab Juli 1983 120 000 t Müllasche pro Jahr produzieren. Aufgrund ausländischer Erfahrungen können diese Müllaschen entweder ungebunden oder in Verbindung mit Bindemitteln in Tragschichten von Straßen verwendet werden. Die Verwendung dieses Stoffes soll es ermöglichen, 50-60 km Straßen pro Jahr in der Hauptstadt auf wirtschaftliche Weise zu bauen. Zwei ungarische Hüttenwerke werden demnächst mit der Produktion von Stahl nach dem Sauerstoffblasverfahren beginnen, wobei als Nebenprodukt 270 000 Jahrestonnen Stahlwerkschlacke guter Qualität anfallen werden, die wie Zuschlagsstoffe nicht nur für Tragschichten, sondern auch in Belägen verwendet werden können.