Detailergebnis zu DOK-Nr. 30286
Merkblatt über Luftverunreinigungen an Straßen (MLuS-82)
Autoren |
J. Ullrich |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Straße und Autobahn 34 (1983) Nr. 3, S. 102-106
Das von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen FGSV 1982 herausgegebene Merkblatt enthält ein Verfahren zur Abschätzung der straßenverkehrsbedingten Schadstoffimmissionen und Hinweise auf straßenbauliche Möglichkeiten zur Minderung der Luftverunreinigung. Bei dem für Autobahnen entwickelten Verfahren handelt es sich um ein vom TÜV Rheinland ausgearbeitetes, empirisch statistisches Ausbreitungsmodell, dessen Grundlage die über ein Jahr kontinuierlich gemessenen und nach der Tageszeit erfaßten metereologischen und verkehrlichen Daten, die Immissionskonzentrationen der Schadstoffe CO, NO und NO2, sowie Abgas-Emissionsfaktoren sind. Benötigt werden DTV- Werte, Lkw- Anteil, Fahrzeuggeschwindigkeit, Windgeschwindigkeit. Vorausgesetzt werden mittlere Fahrzeuggeschwindigkeit über 60 km/ h, Lkw-Anteil geringer als 50 %, Steigungen unter 6 %, durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke größer als 5 000 Kfz/ 24 h. Ein Beispiel für eine Autobahn mit 40 000 Kfz/24 h und 30 % Lkw- Anteil, mittlerer Geschwindigkeit von 115 km/h und Windgeschwindigkeit von 3 m/s wird angeführt. Mögliche Schadstoffimmissionen geringer zu halten, bietet ausreichender Abstand zwischen Straße und Wohngebiet und gezielte Anpflanzung von Bäumen. Inwieweit gesundheitliche Schadigungen ausgeschlossen werden können, ist noch nicht genügend erforscht. Der Schwerpunkt der Bekämpfung liegt eindeutig beim Kraftfahrzeugbau und den internationalen Vereinbarungen.