Detailergebnis zu DOK-Nr. 30291
Tiefenabdichtungen zur Absperrung von Grundwasserleitern
Autoren |
P. von Soos |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Grundwasserschutz an Verkehrsflächen. Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 4, 1983, S. 63-67, 12 B, 1 Q
Neben der Herstellung oberflächennaher horizontaler Dichtungsschichten sind auch vertikale Dichtungswände möglich. Diese reichen durch den Grundwasserleiter hindurch und enden innerhalb einer tiefer liegenden dichten Schicht. So wird der möglicherweise Schaden verursachende Bereich (Mülldeponie, Straße usw.) gegen die zu schützende Umgebung abgeschirmt. Bekannt sind Spundwände, Betonschlitzwände, Injektionswände, plastische Schlitzwande, Schmal-Dichtwände. Aus Kostengründen kommen nur die beiden letztgenannten Arten in Frage und das auch nur bei gedrungenen Abmessungen des abzugrenzenden Bereiches und nicht zu großer Tiefe der dichten Schicht, in die die Wände einbinden. Schmalwände setzen einen rammfähigen Untergrund voraus. Die Dichtungsmasse besteht je m3 aus 15-30 kg Bentonit, 145-180 kg Zement, 700-825 kg Steinmehl und 620 bis 685 l Wasser. Die Erosionssicherheit, die Durchlässigkeit und die Beständigkeit ist zu prüfen. Da diese Dichtungskonstruktionen den Grundwasserfluß behindern, entsteht ein Wasserdruck. Besonders bei Fehlstellen kann es deshalb zum Eintrag von Schadstoffen in den zu schützenden Bereich kommen. Eine wirksame aber Kosten verursachende Maßnahme besteht darin, zwischen den Wänden durch Aopumpen den Wasserspiegel soweit abzusenken, daß kein Abfluß nach außen möglich ist.