Detailergebnis zu DOK-Nr. 30301
Verdichtungswilligkeit von Asphaltgemischen
Autoren |
P. Renken |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 296, 1980, 107 S., zahlr. B, T, Q
Auf der Basis theoretischer Überlegungen konnte durch experimentelle Validierung eine physikalisch interpretierbare Definition für den Begriff "Verdichtbarkeit" gefunden werden. Die deterministische Lösung geht von der in der Praxis gemachten Beobachtung aus, daß die mit einer Verdichtungsarbeit gegebener Größe beim Verdichtungsprozeß erzielbare Dichteänderung vom momentanen Dichtezustand abhängt. Sie führt auf eine Exponentialfunktion, die als Verdichtungsfunktion bezeichnet wird. Danach ist die mit einer bestimmten Verdichtungsarbeit erreichbare momentane Raumdichte eine Funktion der Anfangsraumdichte und der maximal erreichbaren Raumdichte sowie des universellen Verdichtungsparameters C. Der universelle Verdichtungsparameter C ist ein Maß für die Verdichtbarkeit. Kleine Werte von C (etwa 10 bis 15) charakterisieren leicht verdichtbare und große Werte von C (über 25) schwer verdichtbare Mischgutvarianten. Die Größe des Verdichtungsparameters C wird durch kompositionelle Einflußgrößen und sekundäre Dichtemerkmale bestimmt. Bei ansonsten unveränderter Mischgutzusammensetzung wird der Verdichtungsparameter C mit zunehmendem Bindemittelgehalt, wachsendem Füllergehalt und höherem Natursandanteil im Korngrößenbereich 0,09/2 mm deutlich kleiner, das Asphaltgemisch leichter verdichtbar. Der Praxis wird empfohlen, zur Bestimmung des Verdichtungsparameters C jeweils drei, besser vier Marshall-Probekörper mit Verdichtungsarbeiten von S = 10, S - 30 und S = 50 Verdichtungsschlägen je Probekörperseite herzustellen und auf Raumdichte zu prüfen.