Detailergebnis zu DOK-Nr. 30310
Straßendecken auf quellfähigen Tonen (Orig. engl.: Road pavements on expansive clays)
Autoren |
J.E. Holland J. Richards |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Australian Road Research Board 12 (1982) Nr. 3, S. 173-179, 6 B, 2 T, 9 Q
Diese Abhandlung befaßt sich mit den weltweiten Problemen des Straßenbaues auf quellfähigem Tonboden. Tonböden verandern ihr Volumen in Abhängigkeit von den jahreszeitlich bedingten Veränderungen des Wassergehaltes. Daraus resultieren sowohl vertikale Bewegungen der Bodenoberfläche als auch horizontale Bewegungen. Dieser jahreszeitliche Einfluß kann bis zu ca. 5 m Tiefe hinabreichen. Erhebliche Schäden cn Straßenkonstruktionen sind besonders dort aufgetreten, wo extreme klimatische Bedingungen zu großen Bewegungen führen (USA, Indien, S-Afrika, Australien). Es werden die maßgeblichen Faktoren der jahreszeitlich bedingten Bewegungen beschrieben wie plastische Eigenschaften des Tones, Mächtigkeit, Klima, Verkehrsbelastung, Vegetation, Einfluß der Entwässerungseinrichtungen und Möglichkeiten der Voraussage der zu erwartenden Bewegungsbeträge aufgezeigt. Für die Konstruktion von Straßen auf quellfähigen Tonböden ergeben sich daraus grundsätzliche Verfahren der Untergrundbehandlung: Vorquellen der Tone durch Vornässen über Bohrlöcher oder Sanddrainagen oder durch Fluten des Planums; Stabilisierung durch Kalk oder chemische Mittel. Andere Verfahrensweisen haben zum Ziel, den Zutritt von Wasser in den Straßenkörper zu unterbinden. Das geschieht durch Dichtungen aus Asphalt oder Plastikfolien, die mit flachem Gefälle unmittelbar über dem Ton eingebaut und als vertikale Wassersperre neben der Seitenentwässerung heruntergeführt werden. Von Bedeutung ist ferner die rasche Ableitung des Oberflächenwassers und die Verhinderung von Wasserzutritten über die Bankette und Böschungsschultern.