Detailergebnis zu DOK-Nr. 30433
Verschleißwirkung von Spikesreifen und Schneeketten auf verschiedenen Fahrbahndecken
Autoren |
H.W. Horz |
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Sachgebiete |
14.3 Verschleiß |
Straße und Autobahn 34 (1983) Nr. 5, S. 202-208, 5 B, 3 T
Untersuchungen über den Verschleiß von Fahrbahndecken durch Spikesreifen wurden auch nach dem Verbot ihrer Benutzung in der Bundesrepublik im Innentrommelprüfstand der Bundesanstalt für Straßenwesen, Köln, fortgesetzt. Untersucht wurden gleichzeitig übliche Stahlglieder-Schneeketten und Kunststoff-Schneeketten mit Spikes. Bei der Prüfung waren die Räder mit 4 kN belastet. Der Reifeninnendruck betrug 2,0 bar. Die Reifengröße war 175 R 14. Für Spikesreifen war v = 100 km/h, für Schneeketten v = 50 km/h. Die Decken bestanden aus Gußasphalt, Asphaltbeton und Zementbeton. Alle Versuche wurden auf nasser Decke bei 0 bis +2 Grad Celsius durchgeführt. Der Verschleiß ist die Differenz zweier Querschnittsflächen vor und nach dem Versuchslauf. Die Verschleißrate bezogen auf 100 000 Überrollungen gilt als Maß für die Aggressivität. Spikesreifen auf Gußasphalt haben sehr verschiedene Verschleißraten zwischen 5,4 und 18,2 cm2. Beim Vergleich der Verschleißwirkung auf Gußasphalt, Asphaltbeton oder Zementbeton ergab sich ein Verhältnis von 1,3:3:1. Es gilt nur für die verwendeten Mischungen. Auch bei Schneeketten ist die Aggressivität sehr unterschiedlich zwischen 132,2 cm2 und 63 cm2. Bei einem Vergleich von Kunststoff- Schneeketten mit Stahigiieder-Schneeketten hat die erste Art keinen Einfiuß der Geschwindigkeit gezeigt, während bei der Stahlgliederkette der Verschleiß mit der Geschwindigkeit zunimmt. Infolge der längeren Benutzung von Spikesreifen gegenüber den Schneeketten verursachen Spikesreifen größere Schäden an Decken als Schneeketten.