Detailergebnis zu DOK-Nr. 30485
Straßenausbau nach Erreichbarkeitskriterien mit Hilfe der dynamischen Optimierung
Autoren |
H. Schnuerer |
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Sachgebiete |
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 164, 1981, 93 S., 22 B, 4 T, 62 Q
Nach raumplanerischen Kriterien werden einzeinen Straßenzügen innerhalb eines Netzes unterschiedliche Funktionen in abgestufter Verkehrsqualität zugeordnet. Bei Straßenbaumaßnahmen sind die Erschließungs- und Verbindungserfordernisse durch Vorgabe von Mindesterreichbarkeiten zwischen den maßgebenden Bezugsorten (wie zentrale Orte) festgelegt. Diese Bedingungen können durch Routen mit verschiedener Streckenführung befriedigt werden, wobei durch das Verfahren der dynamischen Optimierung bei Routenüberlagerung und streckenweise unterschiedlichen Baukosten der kostengünstigste Fall ermittelt werden kann. Das Berechnungsverfahren ermöglicht die Ermittlung des minimalen Straßenausbaubedarfs für unterschiedliche Erreichbarkeitsstandards. Das Optimierungsmodell wird am Beispiel des Bundeslandes Salzburg auf seine praktische Anwendbarkeit geprüft. Die Reisezeitverteilung zwischen Wohnstandorten und zentralen Orten liefert die Basis für den optimalen Straßenausbau. Für unterschiedliche Mindesterreichbarkeitsnormen (zwischen 32 und 15 Minuten) werden Gesamtausbaukosten sowie optimale Ausbaustandards auf den einzelnen Netzstrecken ermittelt. In der Modellrechnung erreichen die für die angeführten Reisezeitschwellen erforderlichen Investitionen Beträge zwischen 4,3 und 33,6 Milliarden Schilling. Es kann damit deutlich gezeigt werden, daß die Vorsorge für zumutbare Reisezeiten an abgelegenen Orten außerordentlich teuer wird.