Detailergebnis zu DOK-Nr. 30498
Untersuchungen zur Qualität des Verkehrsablaufes mit Hilfe von Geschwindigkeitsmessungen auf Bundesstraßen und Autobahnen
Autoren |
G. Steierwald W. Muellner K. Stoecker |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 172, 1981, 172 S., zahlr. B, T, Q
Der Begriff Verkehrsqualität (level of service) laut Highway Capacity Manual 1965 soll für ausgewählte Strecken in Österreich anhand der angegebenen Zahlenwerte für die einzelnen Stufen der Verkehrsqualität nach Auslastungsgrad und Betriebsgeschwindigkeit übertragen werden. Geschwindigkeitsmessungen an Querschnitten mit sogenannten idealen Trassierungsverhältnissen liefern das Datenmaterial durch Dauermessung und Einzelfahrzeugmessung. Dauermessungen werden über ein Jahr an zweibahnigen Autobahnquerschnitten mit zweistreifigen und dreistreifigen Richtungsquerschnitten durchgeführt, mit stündlichen Geschwindigkeitsmittelwerten, stündlichen Verkehrsstärken, differenziert nach Fahrstreifen. Die Dauermessungen am Autobahnquerschnitt mit dreistreifigen Richtungsfahrbahnen werden durch Einzelfahrzeugmessungen ergänzt. Während einer Meßdauer von 72 Stunden sind für etwa 108 000 Fahrzeuge der Zeitpunkt des Überfahrens der Meßstelle, die Geschwindigkeit, die Bruttozeitlücke, und die Fahrzeugart festgehalten worden. Die Abhängigkeit der Geschwindigkeit von der Verkehrsstärke erweist sich als gering. Der Zusammenhang zwischen Dauerlinie der Geschwindigkeit und den zugehörigen Verkehrsstärken macht deutlich, daß auch bei geringen Verkehrsstärken niedrige Geschwindigkeiten gefahren werden und somit auch andere Faktoren ais die Verkehrsstärke das Geschwindigkeitsverhalten beeinflussen. Dadurch ist nur eine grobe Einteilung in Qualitätsstufen ableitbar, wozu zahlreiche verkehrliche Parameter wie Verteilungen der Einzelgeschwindigkeiten sowie der mittleren, der 15- und 85-prozentigen Geschwindigkeiten, die Aufteilung des Verkehrs auf die einzelnen Fahrstreifen der Richtungsfahrbahnen, Geschwindigkeitsstreuungen und Bruttozeitlücken herangezogen werden. In Europa werden auf einbahnigen und zweistreifigen Querschnitten höhere Verkehrsstärken und eine größere Leistungsfähigkeit als in den USA erreicht.