Detailergebnis zu DOK-Nr. 30530
Untersuchungen zum Fahrerverhalten vor Bahnübergängen mit Lichtsignalsicherung ohne zusätzliche Schranken
Autoren |
P. Wimbel |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Dissertation, Technische Universität Berlin, 1981, 112 S.
Das Fahrerverhalten an Bahnübergängen ist sehr vielschichtig, gefühlsbeladen und in seinen Risiken nur schwer kulkulierbar. Von den verschiedenen Arten der Bahnübergangssicherungen weisen Bahnübergänge mit Blinklichtanlagen ohne Halbschranken absolut die meisten Unfälle auf. Die Wirksamkeit des roten Blinklichtes und einer Lichtzeichenanlage mit gelbem und rotem Standlicht sowie das Fahrerverhalten im Vorfeld der Bahnübergänge wurden untersucht. Ein neu entwickeltes Meßverfahren erlaubte es, die gesamte Annäherung kontinuierlich zu messen, alle Arten von Verzögerung und Beschleunigungen einschließlich auftretender Unregeimäßigkeiten zu erfassen und zeitlich aufzuschlüsseln. Die Auswertung beinhaltet Differenzierungen nach: angehalten - durchgefahren, - Ortskenntnis der Fahrer, - Hubräume der Fahrzeuge sowie nach den physikalischen Kenngrößen: Geschwindigkeit, Bremsverzögerung und - Ruck. Aus den genannten Größen wurde ein mathematisches Modell des Bremsverhaltens von Fahrzeugführern vor Bahnübergängen abgeleitet und in einer kybernetischen Aufgabe betrachtet. Die Informationsaufnahme und -verarbeitung sowie die Umsetzung der Entscheidung mit Hilfe der Entscheidungstheorie (Gewinn- und Verlusttheorie) vervollständigen die Abhandlung über das Fahrerverhalten vor Bahnübergängen.