Detailergebnis zu DOK-Nr. 30553
Zur Ermittlung des Mineralbestandes in der Fraktion < 0,02 mm von ungebundenen Tragschichten
Autoren |
F. Kappel C. Lengauer |
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Sachgebiete |
8.2 Schottertragschichten |
Naturstein-Industrie (1983) Nr. 2, S. 44-46, 3 B, 5 Q
In den österreichischen Vorschriften ist für ungebundene Trageschichten der Anteil an Feinkorn < 0,02 mm je nach Mineralbestand auf 3 bzw. 8 Gew.-% beschränkt. Bei Anteilen zwischen 3 und 8 % ist festzustellen, ob die Mineralien sich neutral verhalten oder die Frostsicherheit gefährden. Bei Versuchsreihen, die im Geotechnischen Institut der Bundesversuchs- und Forschungsanstalt Arsenal Wien durchgeführt wurden, und bei Ringanalysen zeigte sich, daß die Röntgendiffraktionsanalyse (RDA) zwar genaue Aussagen über die Mineralidentifizierung ermöglicht, aber für quantitative Bestimmungen nicht ausreicht. Die Gründe hierfür werden aufgeführt. Als Ergänzung zur RDA hat sich die mit Thermogravimetrie kombinierte Differentialthermoanalyse (DTA - TG) bewährt. Das Verfahren wird durch einige Beispiele erläutert, jeweils unter Nennung der erreichten Genauigkeiten in Relativprozenten. Die Methode reicht mit genügend großer Genauigkeit aus, auch noch solche Materialien auf ihre Eignung zu prüfen, die nach dem Frostkriterium nach Casagrande einen Anteil > 3 % der Fraktion < 0,02 mm aufweisen. Auf Frost-Tauwechsel- Versuche kann dann verzichtet werden.