Detailergebnis zu DOK-Nr. 30560
Laboruntersuchungen an Leichtasphalt
Autoren |
K. Listner A. Fisch R. Schär |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 45 (1983) Nr. 2, S. 66-70, 9 B, 2 T, 3 Q
Die Leichtzuschlagstoffe wie Blähton oder Blähschiefer werden durch die übliche Schlagverdichtung bei der Eignungsprüfung erheblich stärker als in der Praxis zertrümmert und lassen die Ermittlung der üblichen Materialkennwerte nur mit Schwierigkeiten zu. In Vergleichsversuchen wurden Asphaltgemische unterschiedlicher Zusammensetzung einerseits schlagend, und zwar normgemäß nach DIN 1996 Teil 4 sowie mit modifizierter Schlagzahl und geänderter Grundplatte, andererseits durch Druck und durch Rütteln verdichtet. Druck- und Rütteiverdichtung führten zu erheblich geringerer Kornzertrümmerung als die verschiedenen Formen der Schlagverdichtung. Da die Druckverdichtung zeitaufwendiger ist (Abkühlung!) wird für die Herstellung von Leichtasphaltprobekörpern die einfach zu handhabende Rüttelverdichtung vorgeschlagen. Die Bestimmung der üblichen mechanischen Kennwerte ist an den so hergestellten Probekörpern uneingeschränkt möglich. Für die Bestimmung des Hohlraumgehaltes eines Leichtasphaltes wird eine Formel vorgeschlagen, die das Porenvolumen der Mineralkörner mit berücksichtigt. Als Maß für die Wärmedämmwirkung ist die Raumdichte, als Maß für die Standfestigkeit nicht der Hohlraumgehalt, sondern die Stabilität nach Marshall heranzuziehen.