Detailergebnis zu DOK-Nr. 30591
Eindringen von Chloriden und Karbonatisierung des Betons im Sprühnebelbereich von Straßen
Autoren |
K. Wesche G. Neroth |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 370, 1982, S. 1-21, 16 B, 17 T, 21 Q
Es sollte das Eindringen von Chloriden und die Karbonatisierung im Sprühnebelbereich von Autobahnbrücken, also an den Unterseiten der Überbauten, untersucht werden. Aus den Bauwerken wurden Betonproben nach zwei Verfahren entnommen: a) Bohrmehl, das mit Selbstbohrdübeln in Tiefen von 0...10 mm, 10...20 mm und 20...30 mm trocken entnommen wurde. An diesen Proben wurden der Chloridgehalt sowie Glühverlust und unlöslicher Rückstand zur Ermittlung des Zementgehaltes bestimmt. b) Bohrkerne mit einem Durchmesser von 50 mm, die naß entnommen wurden. An ihnen wurde sofort nach der Entnahme die Karbonatisierungstiefe bestimmt. Im Labor wurden die Kerne naß in Scheiben geschnitten und die spezifische Gasdurchlässigkeit ermittelt. Voruntersuchungen an einem abzubrechenden Bauwerk im Zuge der A 4 zeigten, daß Vertikalflächen etwas höhere Cl-Gehalte aufweisen als Horizontalflächen. In einer Tiefe von 20...30 mm wurden meist sehr geringe Werte gefunden, die dem natürlichen Cl- Gehalt des Betons entsprechen dürften. An 18 Bauwerken im Zuge der A 61 wurden Chloridgehalte zwischen 0,05 und 0,23 M.-%, bezogen auf die Zementmasse, gefunden. Die Karbonatisierungstiefen betrugen in der Regel nur wenige mm. Aufgrund der geringen Cl-Konzentrationen war es nicht möglich, die Einflüsse verschiedener Parameter, z. B. Alter und Dichtigkeit des Betons, auf das Eindringen von Chloriden voneinander zu trennen.