Detailergebnis zu DOK-Nr. 30607
Ein Ausbaustufenplan für das Straßensystem (Orig. engl.: A Highway System Level of Development Plan)
Autoren |
R. Nielsen W. Gruen |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Transportation Quarterly 36 (1982) H. 1, S. 57-73, 1 B, 9 T
Für das Straßensystem des Staates Washington ist als Reaktion auf begrenzte finanzielle Mittel und zurückgehenden Neubau von Straßen ein Ausbaustufenplan entwickelt worden, der Grundlage für die kurz- und langfristige Entwicklung des bestehenden Systems der Staatsstraßen sein soll. Grundforderung ist, daß der Entwurfsstandard einer Straße ihrer jeweiligen funktionalen Bedeutung im Netz entsprechen muß. Das Staatsstraßennetz ist daher nach drei Ausbaustufen kategorisiert worden. - Straßen der 1. Ausbaustufe müssen ein Optimum an Mobilität, Sicherheit und Leistungsfähigkeit gewährleisten. Große Verkehrsstärken und größte zulässige Geschwindigkeiten sind das Ziel. Zu dieser Stufe gehören alle Straßen des Interstate Systems mit unterschiedlichen Entwurfsstandards je nach funktionaler Klassifizierung und je nach vorhandenem Umfeld (Stadt/Land). Langfristige Maßnahmen sind Umbau, Linienverbesserungen durch Straßenverlegungen und andere wesentliche Korrekturen zur Gewährleistung des vorgesehenen Entwurfsstandards. Neubauten setzen voraus, daß sich Maßnahmen des Verkehrssystem-Management im vorhandenen Straßennetz als nicht ausreichend oder nicht durchführbar erwiesen haben. Zu den Verkehrssystem-Management-Techniken gehören Steuerungs- und Leitsysteme, die Bevorzugung des ÖPNV und der Pkw mit hohem Besetzungsgrad, Parkraumüberwachung, Parkleitsysteme und die Steuerung der Verkehrsnachfrage. - An Straßen der 2. Ausbaustufe werden nur Maßnahmen zur optimalen Ausnutzung (Instandhaltung minimale Verbreiterung, Schadenssanierung, Oberflächenerneuerung, Verkehrssystem-Management-Techniken) vorgesehen. Zu dieser Ausbaustufe gehören alle Straßen mit Sammelfunktion und mittleren Verkehrsstärken. - An Straßen der 3. Ausbaustufe ist die Strukiurerhaltung und die Gewährleistung der Sicherheit des Betriebes das langfristige Oberziel. Die Maßnahmen für die 2. Ausbaustufe können hier punktuell angewendet werden. - Zur Eingliederung der vorhandenen Straßen in die drei Ausbaustufen werden die vier Hauptkriterien Netzfunktion, Verkehrsbelastung, Umfeld (Stadt/Land) und Lage in einer Verkehrsachse sowie sieben Sekundärkriterien herangezogen. - Der Bericht enthält tabellarische Zusammenstellungen der wesentlichen Kenngrößen aller drei Ausbaustufen.