Detailergebnis zu DOK-Nr. 30628
Grundzüge des Verkehrsablaufs auf zweistreifigen Landstraßen mit Mehrzweckstreifen
Autoren |
K.-H. Trapp B. Kraus |
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Sachgebiete |
5.12 Straßenquerschnitte 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 340, 1980, 61 S., zahlr. B, Q
Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt darin, die Unterschiede zwischen den Verkehrsabläufen in ihrer heutigen Form auf einbahnigen Landstraßen mit und ohne Mehrzweckstreifen aus makroskopischer Sicht zu quantifizieren. Dazu wurden mit Hilfe von Kennzeichenerfassungen Reisezeiten ermittelt und an den Begrenzungsquerschnitten ausgewählter Meßstrecken Zeitlücken gemessen zur Beurteilung von Behinderungen. Als wichtigste Ergebnisse: Die mittlere Reisegeschwindigkeit der Pkw liegt auf den Strecken mit Mehrzweckstreifen bei einem Schwerverkehrsanteil bis 15 % um rd. 10 km/h höher als auf den Vergleichsstrecken ohne Mehrzweckstreifen. Bei weiter steigendem Schwerverkehrsanteil verringert sich diese Differenz relativ schnell. Aus dem Vergleich der Fundamentaldiagramme geht hervor, daß die Belastungsgrenze auf den Strecken mit Mehrzweckstreifen erheblich höher liegt als auf den Vergleichsstrecken. Bei Erreichen der höheren Grenze ist aber mit einem schnelleren Verkehrszusammenbruch zu rechnen als auf den Vergleichsstrecken. Die Pulkbildung (Anteil behinderter Fahrzeuge) zeigt keine nennenswerten Unterschiede zwischen den beiden Straßentypen. Die Stärke der Behinderungen (Pulkgröße) ist aber auf den Strecken mit Mehrzweckstreifen deutlich geringer. Auf den Strecken mit Mehrzweckstreifen findet ein Vielfaches an Überholungen statt. Es werden Empfehlungen für die Markierung von Mehrzweckspuren gegeben.