Detailergebnis zu DOK-Nr. 30660
Untersuchungen zur Verhinderung von Falschfahrten auf Autobahnen
Autoren |
E. Brühning H.P. Reichwein V. Bierwas |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Forschungsberichte der BASt, Bereich Straßenverkehrstechnik, 1981, 101 S., 17 B, 12 T, 30 Q
Auf der Grundlage von 3 502 registrierten Falschfahrten auf BAB in den Jahren 1978 und 1979 (die tatsächliche Häufigkeit liegt vermutlich höher) wurden die Charakteristika (Art der Fahrten, Unfallhäufigkeit und - schwere, persönliche Merkmale der Falschfahrer etc.) untersucht und daraus Maßnahmen zur Reduzierung der Falschfahrten abgeleitet. Es hat sich gezeigt, daß ca. 4,8 Falschfahrten pro Tag bei ca. 2 Mio "richtigen" Fahrten auftreten, wobei alle Gruppen von Verkehrsteilnehmern gleichmäßig beteiligt sind. Auch die zeitliche Verteilung über den Tag zeigt keine Besonderheiten, sieht man von Falschfahrten unter Alkoholeinfluß ab, die überwiegend nachts stattfinden. Die Vermutung, daß Falschfahrten zum größten Teil durch Fehler beim Einfahren in die BAB entstehen, hat sich nicht bestätigt: Nahezu die Hälfte aller Falschfahrten werden beim Ausfahren und Wenden ausgelöst. Die mittlere Unfallschwere ist ca. 6-7mal so hoch wie bei den übrigen Unfällen auf BAB. Die vorgeschlagenen Maßnahmen lassen sich im Prinzip jeweils den Bereichen "Verhaltensbeeinflussung durch Aufklärung" und "Verbesserung der Verkehrsanlage" zuordnen.