Detailergebnis zu DOK-Nr. 30682
Probleme der Schallschirme an Verkehrswegen
Autoren |
K. Krell |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Internationales Verkehrswesen 34 (1982) 5, S. 348-354, 9 B, 8 Q
Auch bei Ausschöpfung aller technisch realisierbar erscheinenden Maßnahmen an Motorfahrzeugen und Fahrbahnen (Minderung der Emission) wird man beim Neubau und bei wesentlichen Änderungen von Straßen und Schienenwegen zusätzliche Schallschutzmaßnahmen benötigen, um die wünschenswerten Immissionsschallpegel in deren Nachbarschaft zu erreichen. Als mögliche zusätzliche immissionsminderne Maßnahmen kommen in Betracht: Abstandsvergrößerung, Abschirmung und Abkapselung. Dichte Besiedlung und Biotopschonung erlauben nur selten die nötigen Abstandsvergrößerungen. Abkapselungen der Verkehrswege (Tunnel usw.) sind extrem aufwendig. Abkapselungen des Menschen in Gebäuden (Schallschutzfenster) sollten nur als letztes Mittel in Erwägung gezogen werden. Schallschirme können in vielen Fällen hilfreich sein. Ihre schallmindernde Wirkung ist jedoch begrenzt. Mit der Festlegung, welche Immissionsgrenzwerte sicherzustellen sind, wird darüber entschieden, ob Schallschirme wegen ihrer begrenzten Leistungsfähigkeit künftig überhaupt noch, bzw. ob sie in optisch befriedigenden Abmessungen als verkehrswegeseitige Schallschutzmaßnahmen in Betracht kommen. Schallschirme müssen nicht nur die akustischen, sondern auch die visuellen Bedürfnisse der Bürger befriedigen.