Detailergebnis zu DOK-Nr. 30713
Optimierung des Entwurfs von Straßenbefestigungen und von Unterhaltungsstrategien speziell für Entwicklungsländer (Orig. engl.: Optimization of roadway structural design and maintenance strategies with special reference to developing countries)
Autoren |
A.T. Visser W.R. Hudson |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Transportation Research Record (TRB) Nr. 875, 1982, S. 80-88, 8 B, 18 Q
Die Entscheidung zum Bau einer bituminösen statt einer "unbefestigten" Straße wird oft auf Grund von vorgefaßten Meinungen, historischen Präferenzen oder unvollstandigen Analysen getroffen. Eine gute und wissenschaftliche Grundlage für solche Entscheidungen ist eine Analyse, die ein methodisches System zur Minimierung der Gesamtkosten verwendet, die also Baukosten, Unterhaltungskosten und Straßennutzerkosten umfassen. Das bevorzugte Entscheidungsinstrument ist dabei das Kriterium der Nutzen im 1. Jahr; d. h. es ist ratsam eine Straße dann zu bituminieren, wenn der Nettonutzen aus der Bituminierung im 1. Jahr der Differenz zwischen den Baukosten fur eine bituminöse und eine nichtbituminöse Straße den Opportunitatskosten des investierten Kapitals entspricht. Für die angenommenen Kosten- und Randbedingungen des Verfahrens wird das Bituminieren wirtschaftlich attraktiv bei einem DTV = 575 Kfz. Eine Reduzierung der Unterhaltungsmittel auf die Hälfte hat nur einen begrenzten Einfluß auf unbefestigte (hier: Schotter-) Straßen, könnte aber ernste Folgen für eine bit. Straße haben. Der Hauptfaktor, der die Rechtfertigung für die Bituminierung beeinflußt, sind die niedrigen Baustoffkosten für die Verschleißschicht bei nichtbituminierten Straßen im Vergleich zu bit. Straßen. Staub, Unfälle und die Erschöpfung natürlicher Ressourcen sind Faktoren, die noch nicht in eine wirtschaftliche Bewertung einbeogen werden können, aber sie sollten zusammen mit den Ergebnissen der Wirtschaftlichkeitsanalyse in einer Nutzwertanalyse berücksichtigt werden.