Detailergebnis zu DOK-Nr. 30731
Schutz und Instandstellung von Ingenieurbauwerken aus Zementbeton
Autoren |
P. Weyer |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Straße und Verkehr 69 (1983) Nr. 3, S. 64-68, 7 B, 8 Q
An Abschnitten der Berliner Stadtautobahn, die über 20 Jahre alt waren und ohne vorbeugenden Frostschutz errichtet wurden, sollten wegen des zum Teil besorgniserregenden Zustandes werkstofftechnische und chemische Untersuchungen erfolgen. Gestaffelt nach Höhe und Abstand wurden an 30 Bauwerken (vorwiegend Stützwänden) etwa 1200 Bohrkerne mit 100 bzw. 50 mm ~ und 30 Bohrmehlproben entnommen. Geprüft wurden Betondeckung und Korrosionszustand der Bewehrung, Chloridgehalt, Chloridverteilung und Carbonatisierungstiefe im Beton und Betondruckfestigkeit. Es zeigte sich, daß die geforderten Betonfestigkeiten durchweg weit überschritten waren. Die Betondeckungen entsprachen zwar den Vorschriften, aber wegen des relativ "porösen" Betons war die Carbonatisierung vielfach weit fortgeschritten und deshalb auch die Stahlkorrosion. Hinsichtlich der Sanierung geschädigter und des Schutzes neuer Bauwerke werden Hinweise auf die notwendigen Untersuchungen gegeben. Zur Beschichtung, Imprägnierung oder Versiegelung neuer Betonflächen ist eine Vorbehandlung durch Flammstrahlen, durch Strahlen mit Hochdruckwasser oder mit Strahlmittel erforderlich. Für die weitere Bearbeitung der Flächen und das Aufbringen der Schutzschichten werden Hinweise gegeben. Bei bereits geschädigten Flächen sind mürbe und lose Teile, sowie Beton mit einem Chloridgehalt über 0,4 Gew.- % und carbonatisierter Beton durch Stemmen, Stocken oder Fräsen zu entfernen. Risse über 0,1 mm Breite sind zu verschließen, Bewehrungen zu entrosten und zu beschichten. Die Anwendungsbereiche der Reparaturmörtelarten werden genannt. Die weitere Behandlung erfolgt dann wie bei vorbehandelten neuen Betonflächen