Detailergebnis zu DOK-Nr. 30765
Brems-Wannen (Orig. franz.: Lits d'arret)
Autoren |
B. Didier |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Travaux Nr. 572, 1982, S. 80-83, 8 B
Gemeint sind neben der Fahrbahn besonders hergerichtete Streifen auf langen Strecken mit starkem Gefälle, wo Lkw in Not, wenn die Bremsen versagen, zum Stehen gebracht werden können. In England, den USA und in Frankreich liegen Versuchsergebnisse und erste praktische Erfahrungen vor. Die Brems-Wannen werden entweder in voller Breite (3,60 m) oder in halber (1,60 m) nur für die Räder einer Seite des Fahrzeuges in Längen von etwa 100 m hergestellt. Sie werden 30 cm bis 45 cm tief mit rundem Kies (meist 8/10 mm) gefüllt und mit einem festen Rand zur Fahrbahn hin versehen. Gebrochener Kies wirkt weniger bremsend. Zu der Einrichtung gehören seitliche Schrammwände (oder -planken), an denen die Energie der Fahrzeuge notfalls zusätzlich vernichtet wird. In Frankreich verwendet man dazu 1,50 m hohe Betonwände mit dem Profil der "Betongleitwand". Die Brems-Wannen haben sich bisher auch bei hohen Geschwindigkeiten bewährt, obwohl sie ständig unterhalten und nach jeder "Benutzung" wieder neu hergerichtet werden müssen. Die Schäden an den Fahrzeugen blieben in erträglichem Rahmen. Die Fahrer wurden nicht verletzt. Fahrzeuge mit nur 2 angetriebenen Rädern müssen meist aus der Wanne herausgeschleppt werden.