Detailergebnis zu DOK-Nr. 30771
Lichtsignalregelung mit Priorität für Tram und Bus
Autoren |
P. Pitzinger |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Schweizer Ingenieur und Architekt 100 (1982) H. 37, S. 753-758, 5 B
In diesem Aufsatz wird nachgewiesen, daß eine Lichtsignalregelung, die sowohl Busse und Straßenbahnen priorisiert, insgesamt zu einer Reduktion der personenbezogenen Gesamtwartezeiten führt, wobei sich paradoxerweise auch die Wartezeiten für den Individualverkehr (IV) verringern. Die Vor- und Nachteile einer priorisierenden Steuerung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖV) und die Wirkungen auf den IV werden ausführlich beschrieben. Dies führt zu der Festlegung der Kenngröße "Wartezeit aller beförderten Personen", die eine adäquate Grünzeitzumessung gewährleisten soll. Bei einer Regelung mit makroskopischer Priorität werden die Grünen Wellen auch für Busse und Bahnen koordiniert, die Fahrzeuge des ÖV erhalten einen größeren Anteil an der verfügbaren Gesamtgrünzeit. Bei der Steuerung mit mikroskopischer Priorität dehnt das Fahrzeug des ÖV bei seinem Eintreffen während der Rotzeit des parallellaufenden Kfz-Verkehrs seine Grünzeit um einen angemessenen Betrag aus. Nach Ablauf einer Zwischenphase für den Querverkehr erhält der ÖV eine vorgezogene Grünphase. Nach der Diskussion von Einschalt- und Wartestrukturen der mikroskopischen Priorität werden die Anwendungsbereiche eingegrenzt und die erforderliche Hard- und Software erläutert. Abschließend werden die Ergebnisse von Vorher-/Nachheruntersuchungen in drei Städten an 14 Regelgebieten mit 58 Lichtsignalanlagen dargestellt.