Detailergebnis zu DOK-Nr. 30776
Ein Beitrag zum Radverkehrsablauf an lichtsignalgesteuerten Knotenpunkten
Autoren |
J. Steinbrecher |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Stadt Region Land H. 57, 1982, S. 9-17, 19 B, 15 Q (Institut für Stadtbauwesen, RWTH Aachen)
An mehreren innerstädtischen Knotenpunkten mit Lichtsignalanlagen wurde das Fahrverhalten von Radfahrern durch Messungen beobachtet. Daraus wurde ein praxisgerechtes Dimensionierungsverfahren für Lichtsignalanlagen im Hinblick auf den Fahrradverkehr entwickelt. Die wesentlichen Ergebnisse sind: Als Ankunftverteilung ist die Poissonverteilung geeignet. Da ein Rückstau am Ende der Grünzeit vermieden werden soll, wird eine Eintreffwahrscheinlichkeit von 99 % empfohlen. Der mittlere Zeitbedarf wird mit 1,1 sec pro Fahrrad (R) angesetzt zuzüglich 1,5 sec pro Grünzeit. Die Rückstaulänge ergibt sich aus den Aufstelllängen 1,9 m/R bei Radwegbreite bis 1 m oder Aufstellung im Straßenraum bzw. 1,3 m/R bei Radwegbreiten bis 1.5 m. Die Untersuchungen ergaben auch wesentliche Mängel der Zwischenzeitberechnung nach der Richtlinie RiLSA. Die Räumgeschwindigkeit von 5 m/sec nach RiLSA wird als zu hoch angesehen. Aus Sicherheitsgründen sollte höchstens 3,8 m/sec angewendet werden. Weiterhin werden Regressionslinien für die Einfahrtzeit angegeben.