Detailergebnis zu DOK-Nr. 30784
Untersuchungen über die Belastung des unterirdischen Wassers mit anorganischen toxischen Spurenstoffen im Gebiet von Straßen
Autoren |
A. Golwer W. Schneider |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 391, 1983, 23 S., 7 B, 15 T, 40 Q
Von September 1975 bis Oktober 1977 wurde im Gebiet des Frankfurter Flughafens vom Hessischen Landesamt für Bodenforschung in Wiesbaden, in Zusammenarbeit mit dem Institut Fresenius GmbH, Taunusstein, der Einfluß des Straßenverkehrs auf den Boden und das unterirdische Wasser untersucht. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens, das der Bundesminister für Verkehr, Bonn-Bad Godesberg, finanziell unterstützt hat, wurden in Wasser-, Schlamm- und Bodenproben 14 Hauptbestandteile und 21 anorganische Spurenstoffe bestimmt. Nach den vorliegenden Untersuchungen sind Arsen, Blei, Bor, Cadmium, Kupfer, Nickel, Titan und Zink straßenspezifische anorganische Spurenstoffe, die im Fahrbahnabfluß in erhöhter Konzentration auftreten. Von diesen Spurenstoffen überschreiten im Fahrbahnabfluß nur die Werte für Blei und Kupfer zeitweise die Grenzwerte für Trinkwasser. Die Spurenstoffe reichern sich im Boden am Fahrbahnrand oder im Schlamm der Sickerbecken und Sickerschächte an und gelangen daher nur in verhältnismäßig geringer Menge in das Grundwasser. Im Sickerwasser und Grundwasser lagen die Konzentrationen der straßenspezifischen anorganischen Spurenstoffe ständig unter den bekannten Grenzwerten für Roh- und Trinkwasser. Aus den Untersuchungsergebnissen ergeben sich geringere Sicherheitsanforderungen an die Entwässerung von Straßen in Wassergewinnungsgebieten.